Aktionsplan vorgestellt Düsseldorf zeigt klare Kante gegen Judenfeindlichkeit

Düsseldorf · Nach der Beschimpfung eines Rabbiners und eines Kippa-Trägers gehen Stadt und Jüdische Gemeinde mit Broschüren, Bildungsinitiativen und einem neuen Koordinator in die Offensive. Gefordert ist am Ende jeder Einzelne.

 Jüdisches Leben gehört zu Düsseldorf: Rabbiner Chaim Barkahn zündet beim Chanukkafest auf dem Grabbeplatz die dritte Kerze an.

Jüdisches Leben gehört zu Düsseldorf: Rabbiner Chaim Barkahn zündet beim Chanukkafest auf dem Grabbeplatz die dritte Kerze an.

Foto: Hans-Juergen Bauer (hjba)/Bauer, Hans-Jürgen (hjba)

Es hat sich für Juden etwas verändert in dieser Stadt. Die Beschimpfung von Chaim Barkahn, Rabbiner am orthodoxen Chabad-Zentrum, auf offener Straße, hat das vor einem Monat noch einmal unterstrichen. Doch das Problem liegt tiefer. „Vor allem in Düsseldorfer Schulen gehört Antisemitismus inzwischen wieder zum Alltag, und zum durchgängigen Tragen einer Kippa in der Öffentlichkeit kann ich auch nicht mehr raten“, sagt Michael Szentei-Heise, Verwaltungsvorstand der Jüdischen Gemeinde. Doch bei ritualisierten Bekundungen des Bedauerns soll es nicht bleiben. „Antisemitismus hat in Düsseldorf nichts verloren, wir werden entschieden dagegen vorgehen“, sagt Oberbürgermeister Thomas Geisel. Die wichtigsten Fakten im Überblick.