Kommentar Aktionismus ist fehl am Platz

Quälend lang sind die Testläufe für eine effiziente Methode, PFT aus dem Grundwasser herauszufiltern. Die lange Dauer ist umso unbefriedigender, als sich die Chemikalie unaufhaltsam im Untergrund ausbreitet und Grundwasser verschmutzt. Damit wächst auch die Gefahr, dass PFT einmal Probleme bei der Trinkwassergewinnung machen kann.

Aber den Umweltbehörden ist nicht vorzuwerfen, untätig zu sein oder das Problem auf die leichte Schulter zu nehmen. Denn sie brauchen offensichtlich Zeit, um eine wirksame Methode herauszufinden. Schließlich sind die Wirkungen und die Reaktionen von PFT noch unzureichend erforscht, es muss Neuland betreten werden. Wie groß die Schwierigkeiten sind, zeigt auch das Interesse des Landes NRW an den Versuchen. Es unterstützt finanziell die Bemühungen, weil dabei eine Art Grundlagenforschung betrieben wird. Auch wenn der Ärger und die Sorge der Bürger wegen des schleppenden Verfahrens verständlich ist, bleibt erst einmal keine andere Wahl. Denn blinder Aktionismus – wie etwa Abpumpen des Wassers um jeden Preis – ist nichts anderes als eine Beruhigungspille. bro

(RP)
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