Düsseldorf Aktion vor dem Rathaus: hunderte freie Lehrstellen

Düsseldorf · Die Unternehmen in Düsseldorf bekommen zunehmend den Fachkräftemangel zu spüren. Erkennbar ist das an einem Phänomen, das noch vor einigen Jahren undenkbar gewesen wäre.

Auch nach Beginn des Ausbildungsjahres 2012/2013 sind noch Ausbildungsplätze unbesetzt. Mit einer großen Aktion sollen in Düsseldorf nun Betriebe und potenzielle Lehrlinge zueinander finden. Am kommenden Donnerstag findet von 10 bis 14 Uhr vor dem Düsseldorfer Rathaus eine gemeinsame Börse der so genannten Task Force für Arbeit zu Ausbildungs- und Studienplätzen für Jugendliche statt, die für dieses Jahr noch nichts gefunden haben.

Die Agentur für Arbeit Düsseldorf präsentiert dabei gemeinsam mit der Handwerkskammer und der Industrie- und Handelskammer mehrere hundert offene Ausbildungsstellen. Die Experten geben einen Überblick über den Ausbildungsmarkt und wertvolle Tipps für die Bewerbung. Die Studienberatungen der Fachhochschule Düsseldorf und der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf informieren über ihre Studienplatzangebote und die Zulassungsvoraussetzungen - zusätzlich auch über die Ausbildungsangebote bei der Fachhochschule und der Heinrich-Heine-Universität sowie im Universitätsklinikum Düsseldorf. P

eter Jäger, Chef der Agentur für Arbeit, appellierte an die Jugendlichen, das umfassende Angebot unbedingt zu nutzen: "Wir sind zwar schon auf der Zielgeraden - es ist aber noch nicht zu spät, jetzt mit der Ausbildung oder dem Studium zu starten. Kommen Sie zu unserer großen Börse und bringen Sie am besten schon Ihre Bewerbungsunterlagen mit!" In den kommenden Jahren werde der Bedarf an jungen Mitarbeitern noch weiter steigen, hatte Agenturchef Jäger erst kürzlich gewarnt. Besonders drastisch wird sich diese Entwicklung wohl im Düsseldorfer Umland abzeichnen.

Nach Berechnungen des statistischen Landesamtes IT.NRW wird die Zahl der Erwerbstätigen etwa im Kreis Mettmann bis 2030 um gut 46 000 Menschen auf 273 000 sinken. Zwar steige im Gegenzug die Zahl der erwerbstätigen Bewohner der Landeshauptstadt im gleichen Zeitraum an. Allerdings könnte der vorausgesagte Anstieg um 28 000 auf 435 000 die Rückgänge im Umland nicht kompensieren.

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