Düsseldorf "Aktenzeichen XY" fahndet nach den Räubern vom Worringer Platz
Düsseldorf · Die Männer, die vor einem Jahr einen Juwelier an der Ackerstraße überfallen haben, hatten ihre Tat akribisch geplant und vorbereitet – nur hatten sie nicht mit dem Juwelier gerechnet, der sich nicht einmal von einer Pistole abschrecken ließ und sich heftig wehrte.
Jetzt sucht die Kripo im Fernsehen nach dem brutalen Quartett. Nächsten Mittwoch – auf den Tag genau ein Jahr und einen Monat nach dem Überfall – sind die Fahnder bei Rudi Cerne im Studio von "Aktenzeichen XY... ungelöst" und hoffen auf entscheidende Hinweise.
Die drei Räuber, die an jenem heißen Juli-Tag das Geschäft betraten, fielen schon durch ihre langärmeligen T-Shirts und weiße Schlabberhosen auf. Im Laden hatte einer der Männer, der zwei große Taschen bei sich hatte, drohend ein Beil geschwungen, während ein anderer auf den türkischen Juwelier in einer ihm fremden Sprache einredete.
Gemeinsam mit einem Kunden nahm der Juwelier zunächst dem einen Täter das Beil ab, und als der daraufhin eine Schusswaffe zog, versuchte er erneut, den Mann zu entwaffnen. Dabei löste sich ein Schuss, der die Räuber offenbar erschreckte – sie ließen alles fallen, rannten davon.
Der wütende Juwelier warf ihnen das Beil hinterher, was einer der Täter an sich nahm, bevor er mit seinen Komplizen in einem Opel Astra davonfuhr. Den in Belgien gestohlenen Wagen fand die Polizei später in Flingern, wo das Trio zu einem vierten Mann in ein anderes Auto gestiegen war. In ihren zurückgelassenen Taschen fand die Polizei neben Kabelbinder und Arbeitshandschuhe auch die Preisschilder der offenbar neu gekauften Kleidungsstücke, die alle aus einem Aachener Kaufhaus stammten. Weitere Ermittlungen führten die Polizisten dann in einen Aachener Baumarkt. Dort hatte die Überwachungskamera vier Monate vor dem Überfall vier Männer gefilmt, die Kabelbinder und Arbeitshandschuhe kauften. Die Polizei geht davon aus, dass es sich um die Räuber handelt, konnte sie aber bislang nicht identifizieren.
Hinweise an die Kripo: Telefon 0211 8700
