Dialoger auf der Schadowstraße Agentur wirbt für Amnesty International

Düsseldorf · Beim Bummel durch die Düsseldorfer Innenstadt ist wohl jeder schon einmal von ihnen angesprochen worden – sogenannte "Dialoger" sammeln Spenden für Nichtregierungsorganisationen wie Amnesty International, Greenpeace oder UNICEF. Die Jugendlichen gehören meist jedoch selbst nicht der Organisation an, sondern werden von einer Promotionsagentur bezahlt.

Beim Bummel durch die Düsseldorfer Innenstadt ist wohl jeder schon einmal von ihnen angesprochen worden — sogenannte "Dialoger" sammeln Spenden für Nichtregierungsorganisationen wie Amnesty International, Greenpeace oder UNICEF. Die Jugendlichen gehören meist jedoch selbst nicht der Organisation an, sondern werden von einer Promotionsagentur bezahlt.

Solch eine Agentur ist die Firma "Dialog Direct" aus Berlin, die für Amnesty International tätig ist. Die Mitarbeiter der Agentur werben zurzeit auf der Schadow Straße in Düsseldorf für die Menschenrechtsorganisation. Ziel ist es, möglichst viele Förderer zu finden, die gewillt sind, eine Spende an Amnesty International zu überweisen.

Seit sieben Jahren arbeitet die Nichtregierungsorganisation mit "Dialog Direct" zusammen. Guido Görge, Fachreferent bei Amnesty International für Fundraising, Kampagnen und Kommunikation sagt, dass allein die Fördererwerbung von der Werbeagentur übernommen wird: "Das sind Profis, die offen auf Menschen zu gehen. Vielen Ehrenamtlichen fällt hingegen die Frage nach einer Spende auf offener Straße schwer." Die ehrenamtlichen Mitarbeiter in Düsseldorf klären hingegen bei Stadtfesten über die Aktionen der Menschenrechtsorganisation auf und sammeln Unterschriften für Briefaktionen und Petitionen.

Die Spenden, die die Dialoger sammeln, gehen zu 100 Prozent an Amnesty International, sagt Guido Görge. "Transparenz ist uns bei unserer Arbeit mit "Dialog Direkt" sehr wichtig", so der Fachreferent. "Die Fördererwerbung wird so genauso von uns finanziert, wie unsere restliche Öffentlichkeitsarbeit, die essentiell ist, um uns bei den Menschen bekannt zu machen." Eine Provision für besonders viele geworbene Förderer erhalte die Agentur nicht.

Aufdringlich sollen die Dialoger nicht sein. "Uns ist wichtig, dass unsere Werbung eine gute Qualität hat. Ist ein Informationsgespräch nicht gewünscht, sollten die Mitarbeiter die Menschen ziehen lassen und nicht belästigen", sagt Görge.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort