Ärzte arbeiten umsonst Afghanisches Mädchen in Düsseldorf operiert

Düsseldorf (dto). Die sechsjährige Hosna aus Afghanistan kam mit einer breiten Gaumenspalte zur Welt. Nun ist sie in der Düsseldorfer Klinik für Kiefer- und Plastische Gesichtschirurgie operiert worden. Das kleine Mädchen ist das erste Kind, das im Rahmen der Zusammenarbeit zwischen der Hilfsorganisation "Kinder brauchen uns" und dem Universitätsklinikum Düsseldorf behandelt wurde.

"Kinder brauchen uns" finanziert sich aus privaten Spenden und arbeitet mit ehrenamtlicher Unterstützung. Die Kinder werden für die Dauer ihres Aufenthaltes in Gastfamilien untergebracht. Die Ärzte verzichten auf Honorare, das Klinikum auf die Behandlungskosten. Markus Dewender, Gründer der Organisation, erläutert: "Die medizinische Versorgung dieser Kinder ist in Afghanistan nicht zu leisten. Wir sind sehr froh, dass sie durch die Operationen in Deutschland die gleichen Lebenschancen erhalten, wie andere Kinder in ihrem Heimatland."

Klinikleiter Norbert Kübler erklärt: "Den Kindern, die zu uns kommen, können wir mit der einmaligen Behandlung dauerhaft helfen. Das ist ein entscheidendes Kriterium für ihre Auswahl. Komplizierte medizinische Nachsorge wäre in Afghanistan nicht möglich." Bei Hosna waren zwei Eingriffe nötig, bei denen der Nasenboden rekonstruiert und die Lippen-Kiefer- Gaumenspalte komplett verschlossen wurde. Bis die Behandlung beendet ist, lebt die kleine Patientin bei ihren Pflegeeltern und geht in einen deutschen Kindergarten.

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