Fünf Millionen Fahrten gezählt Immer mehr Düsseldorfer steigen aufs Rad

Düsseldorf · In den ersten acht Monaten dieses Jahres stieg die Zahl der Fahrten mit dem Rad in Düsseldorf deutlich. Der Allgemeine Deutsche Fahrradclub (ADFC) fordert mehr Platz für die Mobilität auf zwei Rädern.

 Immer mehr Düsseldorfer fahren mit dem Rad.

Immer mehr Düsseldorfer fahren mit dem Rad.

Foto: dpa/Christophe Gateau

Immer mehr Düsseldorfer steigen auf die Fahrräder. An den 13 Fahrrad-Zählstellen der Landeshauptstadt wurden nach Angaben des Allgemeinen Deutschen Fahrradclubs (ADFC) in den ersten acht Monaten des laufenden Jahres 900.588 Fahrradfahrten mehr gezählt als im gleichen Vorjahreszeitraum. Die Gesamtzahl der gemessenen Bewegungen zwischen Januar und August stieg damit von 4,1 auf knapp 5 Millionen.

„Wir freuen uns über den weiter steigenden Radverkehr", sagt Lerke Tyra, stellvertretende Vorsitzende des ADFC Düsseldorf. Im Monatsvergleich seien in diesem August mehr als 188.000 Fahrten mehr gezählt worden. „Für uns ist das Ansporn, uns noch intensiver für Verbesserungen im Radverkehr einzusetzen. 22 Prozent mehr Bewegungen brauchen mehr Platz auf den Radwegen und Straßen in unserer Stadt“, sagt Lerke.

Die Zahlen zeigten eindrücklich, dass die Stadt noch viel weiter gehen müsse; gemeinsame Geh- und Radwege, auf denen sich immer wieder Konflikte ergeben, seien keine gute Lösung für die Zukunft. Die beste Radinfrastruktur nütze nichts, wenn nicht konsequent gegen zugeparkte Radwege vorgegangen werde.

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„Und leider haben wir im Juli den ersten tödlichen Fahrradunfall in diesem Jahr am Oberbilker Markt erleben müssen. Und im August kam es zu mehreren schweren Fahrradunfällen durch plötzlich geöffnete Autotüren, sogenannte Dooring-Unfälle", ergänzt Lerke.

Deshalb appelliert der ADFC erneut an alle Radfahrer, besonders aufmerksam zu fahren, und zur eigenen und der anderen Sicherheit die Verkehrsregeln zu beachten – was durch fehlende Radwege und schlechte Streckenführung oft erschwert werde.

Der ADFC Düsseldorf fordert deshalb den massiven und schnellen Ausbau des Radverkehrsnetzes. „Wir brauchen eine gute Radverkehrsinfrastruktur, damit Acht- bis 88-jährige sicher und mit viel Spaß durch Düsseldorf radeln können", so Lerke Tyra weiter.

Für mehr Mobilität auf zwei Rädern will am Samstag auch die Düsseldorfer Ortsgruppe der Umweltschutz-Bewegung „Extinction Rebellion“ auf die Straße gehen. Die Aktivisten sammeln sich ab 10 Uhr an der Tonhalle. Um 11 Uhr startet dann die Demonstration unter dem Motto „Autokorrektur“.

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