Düsseldorf Abiturienten: neue Spielregeln für die Motto-Woche

Düsseldorf · Montagmittag auf der Blumenstraße: Mehrere Dutzend Jugendliche radeln durch die Innenstadt, machen sich mit lauten Rufen bemerkbar. "Die Abiturienten sind wieder los", sagt eine Passantin, deren Mimik zwischen Skepsis und Lächeln schwankt.

Tatsächlich startete an den meisten Düsseldorfer Schulen mit Oberstufe die so genante "Motto-Woche". Traditionell nutzen viele Abiturienten die letzten fünf Tage vor den Osterferien für besondere Aktionen und Themen. Häufiger Höhepunkt ist der Abi-Scherz am Freitag. Nachdem die Dinge im vergangenen Jahr teilweise aus dem Ruder gelaufen waren, dürfte mancher Schulleiter mit mulmigem Gefühl auf die kommenden Tage schauen.

2013 hatten beispielsweise die Rektoren des Max-Planck- und des St. Ursula-Gymnasiums geplante Scherze verboten. Düsseldorfer Abiturienten aus verschiedenen Schulen hatten seinerzeit an anderen Schulen und vor einem Supermarkt randaliert, bengalische Feuer und Knallkörper abgefackelt oder Autos mit Ketchup und Mehl traktiert. Nicht selten war Alkohol im Spiel.

Selbstverpflichtungen der Schüler und neue Konzepte für die Mottowochen sollen helfen, solche Auswüchse in diesem Jahr zu verhindern. So haben die Schüler des Görres-Gymnasiums an der Königsallee gemeinsam mit Lehrern und Schülern ein Konzept erstellt, das einerseits Feierlichkeiten erlaubt, andererseits aber auch der konkreten Abi-Vorbereitung dient. Dass der Humor nicht ganz auf der Strecke bleibt, zeigt das jeweilige Tagesmotto. Am Mittwoch lautet es "Mafia", am Donnerstag "Schlafmütze".

(jj)
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