Abiturienten in Düsseldorf Abi 2013: Schüler verunsichert

Düsseldorf · Rund 4700 Düsseldorfer Schüler machen im kommenden Jahr ihr Abitur. Doch viele wissen nicht, was sie im Anschluss machen sollen und fühlen sich schlecht vorbereitet. Das zeigt eine Umfrage unter 3016 Oberstufenschülern.

 So sehen die Schüler ihre Zukunft. (Zur besseren Ansicht bitte rechts unten auf die Grafik klicken.)

So sehen die Schüler ihre Zukunft. (Zur besseren Ansicht bitte rechts unten auf die Grafik klicken.)

Foto: dpa/Ddorfer Kompetenzzentrum

Für viele Oberstufenschüler rückt das Abitur in greifbare Nähe und damit auch die Frage, was sie nach ihrem Abschluss machen wollen. Doch jeder zweite Oberstufenschüler weiß nicht, wie es nach dem Abitur 2013 weitergehen soll. Vor allem Schülerinnen fühlen sich nicht ausreichend auf die Phase nach der Schule vorbereitet. Das sind die Ergebnisse der Studie "Abitur - und dann?" unter 3016 Oberstufenschülern, die das "Düsseldorfer Kompetenzzentrum Übergang" Schule-Hochschule/Beruf" erstellt hat - ein Projekt, das 2006 von Stadt und Unternehmerschaft gegründet wurde, um Schülern den Schritt ins Studium oder in den Beruf zu erleichtern und regionale Partner zusammenzubringen.

Peter Jäger, Chef der Düsseldorfer Agentur für Arbeit, die Partner des Kompetenzzentrums ist, kennt die Sorgen der Schüler rund um das Thema Abi 2013: "Viele befürchten, dass sich mit der Welle an zusätzlichen Schulabgängern die Chancen für die berufliche Zukunft verschlechtern." Doch trotz der steigenden Zahlen - in Düsseldorf werden 2013 rund 1700 Schüler mehr als in diesem Jahr ihr Abi machen - "haben Abiturienten gute Chancen, einen Studien- oder Ausbildungsplatz zu bekommen." Vor allem im Gesundheitsbereich und in der IT- und Technik-Branche seien die Chancen auf eine Lehrstelle gut.

Aktuell gebe es in Düsseldorf 900 freie Lehrstellen und 500 Jugendliche, die einen Ausbildungsplatz suchen, sagt Jäger. 2013 sei zwar mit einer größeren Nachfrage nach Lehrstellen zu rechnen, aber "einige Betriebe und Unternehmen werden auch zusätzliche Stellen schaffen", meint Clemens Urbanek von der Düsseldorfer IHK. Auch im Handwerk steige die Nachfrage nach Abiturienten, "denn in vielen Betrieben steht ein Generationenwechsel an, werden Führungskräfte gesucht", sagt Christian Henke von der Handwerkskammer. Auch die Heine-Uni und die FH wollen den Abiturienten die Sorgen nehmen. Nur etwa 40 Prozent aller Abiturienten, so die Erfahrung, studieren direkt nach dem Abi. Im "Hochschulpakt" haben sich die Hochschulen verpflichtet, bis 2015 1700 (FH) bzw. 5400 (Uni) zusätzliche Studienanfänger aufzunehmen. Sollte es zu dem Ansturm der Studenten kommen, sei man gut vorbereitet. Mehr Personal sei eingestellt, mehr Platz geschaffen worden. Für besorgte Schüler bieten die Hochschulen zudem nun Beratungen zum Studium 2013 an.

(ila/top)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort