Düsseldorf Abbruchantrag für altes Krankenhaus
Düsseldorf · Die Klinik an der Hospitalstraße soll bis auf die denkmalgeschützte Kapelle für Wohnhäuser weichen.
Bereits seit vergangenem Spätsommer steht das alte Krankenhaus an der Hospitalstraße wieder leer. Über dreieinhalb Jahre hatte die Stadt dort Flüchtlinge untergebracht. Wegen des fehlenden Brandschutzes in den oberen Stockwerken allerdings nur rund 20 statt der zunächst erhofften 120. Mit dem Leerzug des Gebäudes können nun die weiteren Schritte für die Neuplanung des Areals in Angriff genommen werden. Ein wichtiger Punkt steht für die Sitzung der Bezirksvertretung am Freitag, 3. Februar, an: Das Gremium soll die Abbruchgenehmigung beschließen.
Allerdings bräuche jetzt niemand die Sorge zu haben, dass bereits in den nächsten Wochen die Bagger anrollen, sagte Jürgen Heddergott, Vorstand der städtischen Wohnungsbautochter SWD, auf Anfrage. Er geht eher davon aus, dass die Stadt die Abbruchgenehmigung erst in einigen Monaten bescheidet.
Die SWD hat das Areal von der Stadt gekauft. Weil diese allerdings einen marktüblichen Verkaufspreis ansetzen musste, wird das Gelände noch einmal neu geplant. Und zwar so, dass mehr Wohnraum auf der Fläche entstehen soll. Um eine Bebauung des Areals hatten sich zwei Initiativen beworben, die an der Hospitalstraße ein Mehrgenerationen-Projekt auf die Beine stellen wollen. 60 Wohnungen sollten dabei entstehen. Entsprechend dazu gründete sich im Februar 2015 der Verein "Gemeinsam leben am Schloss". Am 15. Februar steht eine Mitgliederversammlung mit Neuwahlen an; die bisherige Vorstandsvorsitzende Heidrun Hoppe gab den Posten im Herbst 2016 auf.
Der Verein hatte bereits einen Architektenwettbewerb durchgeführt und sich die SWD als Bauherren gesucht. Doch inzwischen ist die Verwaltung zu dem Schluss gekommen, dass dort mehr und größer gebaut werden muss. Welche Konsequenzen das für das Mehrgenerationen-Wohnprojekt hat, steht noch nicht fest. Im Mai, davon geht Heddergott aus, werde man sich nach einem neuen Architektenwettwerb für eine neue Planung entschieden haben.
Allerdings soll nur das Haupthaus weichen; die unter Denkmalschutz stehende Kapelle, die mit einer Fassadenseite in den Bau integriert ist, bleibt erhalten.