Fleher Brücke A 46: Demo für Tempo 80

Düsseldorf · Was am Montagabend an der Düsseldorfer Brücke der A46 aussah wie ein verspäteter Karnevalsumzug, war ein neuer Höhepunkt in der Auseinandersetzung zwischen Bürgern der Landeshauptstadt und dem NRW-Verkehrsministerium. Erstmals gingen die Bürger auf die Straße, um für Tempo 80 an dieser Stelle der Autobahn zu demonstrieren.

Sanierung der Fleher Brücke
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Hinter einem Traktor auf dessen Anhänger eine Nachbildung der Brücke mit dem Schriftzug "Lärm macht krank" stand, versammelten sich 150 Protestler. Zu dem Schritt hätten sich die Betroffenen entschlossen, um NRW-Verkehrsminister Lutz Lienenkämper ihre Argumente näher zu bringen, erklärte ihr Sprecher Jürgen Borrmann.

Bisher lehnt Lienenkämper Tempo 80 und ständige Radarkontrollen auf der Brücke ab. Borrmann: "Wir haben in den vergangenen drei Jahren wegen der Bauarbeiten auf der Brücke Erfahrung mit dem Tempo 80 gesammelt und deshalb vier gute Gründe für den Minister: weniger Unfälle, weniger Lärm, weniger Schadstoffemissionen, und aus den Stau-Nachrichten ist die Brücke auch verschwunden."

Auch zur Finanzierung ihrer Wünsche trugen die Bürger bei der Demonstration ein Konzept vor: Die Blitzer auf der Flughafenbrücke zwischen Düsseldorf und Meerbusch seien nach 18 Monaten gegenfinanziert gewesen. Dies sei auch auf der Fleher Brücke möglich, weitere Einnahmen könne das Verkehrsministerium nutzen, um eine Lärmschutzwand zu errichten. Die sei den Bürgern schließlich schon 1977 versprochen worden.

(RP)
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