Düsseldorf 420 Kinder schlagen Rad bei Turnier an Rheinuferpromenade

Düsseldorf · Es gibt viel Legendenbildung über die Ursprünge des Düsseldorfer Radschlägers. Eine, die sich wacker hält, erzählt von Düsseldorfer Kindern, die nach der Schlacht von Worringen Radschläge gemacht haben, um den besiegten Kölner Erzbischof aufzuheitern. Damit wäre der hiesige Radschläger so alt wie die Stadt Düsseldorf selbst.

 Schnelligkeit und Stil gehen beim Radschläger-Turnier am Rheinufer in die Bewertung ein.

Schnelligkeit und Stil gehen beim Radschläger-Turnier am Rheinufer in die Bewertung ein.

Foto: Hans-Jürgen Bauer

Jedes Kind jedenfalls kennt den symbolträchtigen Radschläger, für den Traditionserhalt in der Landeshauptstadt engagiert sich die Bürgergesellschaft "Alde Düsseldorfer" und richtet seit nunmehr 67 Jahren das Radschläger-Turnier aus. 420 Kinder aus Grund- und weiterführenden Schulen sind auch gestern wieder an die Rheinuferpromenade gekommen, um beim großen Turnier dabei zu sein, das alljährlich einige Wochen vor den Sommerferien ausgetragen wird.

Die Kinder wurden in die Altersgruppen acht bis zehn Jahre und elf bis zwölf Jahre eingeteilt. Unter den Teilnehmern herrschte große Aufregung, am Rand der Turnierbahnen übten die Kinder noch den "Handstützüberschlag seitwärts". So führten die Organisatoren die offizielle Bezeichnung der Disziplin ein, die Eröffnung am Nachmittag übernahm Oberbürgermeister und Schirmherr Thomas Geisel.

Der achtjährige Ben, sein älterer Bruder Tom und die anderen Kinder, die sich in den Vorrunden am Vormittag für das Hauptturnier qualifizieren konnten, hatten sich da bereits an der Startlinie positioniert. Ausgetragen wurden die beiden Wettbewerbe für Schnelligkeit und für Stil. Einen klaren Vorteil brachte Ben, der mit weiteren Schülern der Marienschule in Wersten gekommen war, durch sein Akrobatik-Hobby mit. Die Jury bestand aus Sportlehrern und Referendaren um den Vorsitzenden und Sportfachleiter Arnd Markus.

Von fünf Kindern, die gleichzeitig an den Start gingen, kamen in einer Runde jeweils zwei weiter. Die Gewinner erwartet neben Trophäen ein Empfang im Rathaus nach den Sommerferien sowie Sachgeschenke, die die Stadtsparkasse als Titelsponsor mitgestiftet hat.

(RP)
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