Elterninitiative Kinderkrebsklinik Beste Voraussetzungen für die Behandlung

Düsseldorf · Seit 40 Jahren setzt sich die Elterninitiative Kinderkrebsklinik für eine Verbesserung der Jugendonkologie in Düsseldorf ein.

 Benedikt Pannen (Stellv. Ärztlicher Direktor UKD)  und Initiativ-Sprecherin Gabriele Hänsel

Benedikt Pannen (Stellv. Ärztlicher Direktor UKD)  und Initiativ-Sprecherin Gabriele Hänsel

Foto: RP/UKD

Vor 40 Jahren wurde der Verein Elterninitiative Kinderkrebsklinik gegründet, um die Zustände an der an die Universitätsklinik (UKD) angeschlossenen Station zu verbessern. „Das war damals bitter nötig“, sagt Vereinssprecherin Gabriele Hänsel. „Es waren miserable Zustände“, erinnert sie sich. Eng und unhygienisch sei die Station für krebskranke Kinder 1979 gewesen, ohne Farbe oder Beschäftigungsmöglichkeiten, von einem pädagogischen Angebot ganz zu schweigen. „Teilweise gab es sogar Ansteckungen mit Windpocken und anderen Krankheiten unter den Kindern“, berichtet Hänsel.

Um die Gegebenheiten in der Kinderkrebsklinik zu verbessern, taten sich also mehrere betroffene Eltern zusammen und gründeten einen Verein. Mit Basaren und Straßenfesten wurde Geld gesammelt, um die Station neu zu streichen und ein Spielzimmer für die Kinder einzurichten. Mildred Scheel, Gründerin der Deutschen Krebshilfe und Ehefrau von Bundespräsident Walter Scheel, engagierte sich für die Elterninitiative, und der Schrift­­steller Johannes Mario Simmel schrieb einen ausführlichen offenen Brief, der seinerzeit in der Rheinischen Post erschien. Dieser Brief sorgte für zahlreiche Reaktionen und fachte die öffentliche Diskussion an. „Dieser Welle des Interesses ist es zu verdanken, dass schließlich – mit Unterstützung der Elterninitiative – eine neue Station für krebskranke Kinder am Düsseldorfer Uni-Klinikum gebaut wurde“, sagt Gabriele Hänsel.

Seither hat sich die Aufgabe des Vereins gewandelt. Er sorgt nun dafür, dass den betroffenen Kindern die bestmögliche Betreuung zuteil wird – unter anderem Musik- und Bewegungstherapie, Klinikclowns sowie verschiedene Freizeiten für die etwa 20 jungen Patienten. Auch die Versorgung nach Abschluss der Therapie spielt eine Rolle. Etwa 2000 Aktive zählt der Verein, darunter Eltern von aktuellen und ehemaligen Patienten, auch Ärzte, Pflegekräfte und Unbeteiligte. 45 Millionen Euro Spenden wurden in den vergangenen 40 Jahren gesammelt. „Jeder Euro davon geht direkt an die Kinder“, verspricht Hänsel. Die Verwaltung des Vereins werde ausschließlich durch die Mitgliedsbeiträge finanziert.

Zur Feier des 40-jährigen Bestehens lobte Benedikt Pannen, stellvertretender Ärztlicher Direktor, die gesellschaftliche Vorbildfunktion der Initiative, die vieles ermögliche, „was mit Geld nicht zu kaufen ist“.

Kontakt zur Elterninitiative über www.kinderkrebsklinik.de.

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