Landgericht Düsseldorf Messer-Angreifer muss in Psychiatrie

Düsseldorf · Der 38-Jährige hatte einen Busfahrer im Wahn lebensgefährlich verletzt.

 Vor dem Landgericht Düsseldorf wurde gegen einen 38-Jährigen verhandelt.

Vor dem Landgericht Düsseldorf wurde gegen einen 38-Jährigen verhandelt.

Foto: dpa/Marcel Kusch

(wuk) Als hochgradig gefährlich für die Allgemeinheit ist ein 38-jähriger Psychiatrie-Patient gestern vom Landgericht dauerhaft in einer geschlossenen Fachklinik untergebracht worden. Laut Gutachter gilt der Mann, der im Juni nahe dem Flughafen unvermittelt den Fahrer eines Linien-Busses niedergestochen hatte, als schuldunfähig wegen einer paranoiden Schizophrenie. Da von ihm allerdings auch künftig schwere Straftaten zu befürchten seien, muss der aus Irland stammende Angreifer jetzt laut Richterspruch in einer Psychiatrie-Klinik betreut und behandelt werden.

Abends im Juni, als ein Linienbus gerade von der Ankunftsebene des Flughafens abfuhr, war der 38-Jährige nach Feststellungen der Ermittler urplötzlich von seinem Sitzplatz aufgestanden, hatte mit ausgestrecktem Arm über die rechte Schulter des Busfahrers gegriffen und ihm grundlos ein Jagdmesser mit einer 18 Zentimeter langen Klinge in die Brust gerammt. Der Busfahrer überlebte nur knapp. Durch die Klinge wurde seine Lunge durchbohrt, er schwebte in akuter Lebensgefahr, konnte nur durch schnelles Eingreifen der Rettungskräfte vor dem Tod bewahrt werden. Laut Gutachten befand sich der Angreifer zur Tatzeit mitten in einem Wahnerleben.

Und er sei auch weiterhin gefährlich. Wie vom Staatsanwalt beantragt, wies das Schwurgericht ihn in eine geschlossene Klinik ein.

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