Flüchtlinge in Düsseldorf 370 Unterschriften gegen große Asylunterkunft

Düsseldorf · Bei der ersten Bürgersprechstunde in der Himmelgeister Grundschule wurde deutlilch, dass die Düsseldorfer keine zu großen Sammelunterkünfte in ihrer Nachbarschaft wollen. Die Flüchtlingsbeauftragte versuchte, zu beschwichtigen.

 Astrid Köhler (re.) und Kirsten Lyko (Mitte) übergeben die gesammelten Unterschriften an die Flüchtlingsbeauftragte Miriam Koch.

Astrid Köhler (re.) und Kirsten Lyko (Mitte) übergeben die gesammelten Unterschriften an die Flüchtlingsbeauftragte Miriam Koch.

Foto: Günter von Ameln

Koch wies auf den Info-Abend am 21. April, 19 Uhr, in der Aula der Theodor-Heuss-Schule hin. Anmerkungen von Anwohnern, dass zu diesem Termin die Größe der Unterkunft doch schon festgezurrt sei, widersprach Koch: Es gehe jetzt erst in die Fein-Planung. Es könne gut sein, dass die Zahl der unterzubringenden Menschen nach unten geschraubt werde; allerdings gehe sie nicht davon aus, dass sie halbiert werde.

Die Kritik, dass die Stadt dort ein Ghetto entstehen lasse, wies Koch ebenfalls zurück: In Düsseldorf laufe es in den Unterkünften gut. Sie riet den Anwohnern, sich bei Ehrenamtlern der Anlage an der Schimmelpfennigstraße zu erkundigen: "Da läuft alles reibungslos." Sätze, die Wilhelm Schäfer und seine Frau Kirsten Lyko, die an der Fritz-Strassmann-Straße leben, nicht beruhigen: "Ich empfinde 200 Flüchtlinge in meiner Nachbarschaft als ausreichend."

Eine weitere Frage war die nach dem Platz an der Himmelgeister Grundschul-Dependance. Eine Mutter, deren Kind 2017 eingeschult wird, sagte nach dem Gespräch: "Frau Koch hat mich beruhigt, dass die Flüchtlingskinder dort eingeschult würden, wo Platz sei. Aber was soll sie jetzt auch erstmal anderes sagen."

(rö)
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