Düsseldorf 3500 Tonnen Salz für den Winter eingelagert

Düsseldorf · Für den Winterdienst sieht sich die Awista gut gerüstet. Drei neue Sole-Fahrzeuge sollen an kritischen Stellen Flüssigsalz ausbringen. Auch Privathaushalte und Schulen bereiten sich vor.

 Umweltdezernentin Helga Stulgies und Awista-Chef Peter Ehler vor einem neuen Sole-Fahrzeug und einem kleineren Räumfahrzeug

Umweltdezernentin Helga Stulgies und Awista-Chef Peter Ehler vor einem neuen Sole-Fahrzeug und einem kleineren Räumfahrzeug

Foto: Andreas Endermann

Erst Donnerstagnacht sind die ersten Schneeflocken in diesem Winter in Düsseldorf zu Boden gerieselt, doch für den Winterdienst der Awista hatte da die Arbeit längst begonnen. "Seit drei Wochen sind unsere Mitarbeiter jede Nacht unterwegs", sagt der Leiter Betrieb der Awista, Ludwig Buchbinder. Denn auch wenn das Thermometer noch Plustemperaturen anzeigt, kann es auf den Straßen glatt werden — zudem sollen die empfindlichen Fahrzeuge regelmäßig bewegt werden.

Aber auch für einen richtigen Wintereinbruch sieht sich die Awista gut gerüstet: Knapp 3600 Tonnen Salz, 125 Tonnen Splitt und 125 Kubikmeter Flüssigsalz sind eingelagert — das reicht auch bei starkem Schnee eine knappe Woche. Innerhalb von 48 Stunden kann Nachschub geordert werden, Verträge gibt es mit mehreren Lieferanten.

Neu im Awista-Fuhrpark sind drei Solefahrzeuge, mit denen Flüssigsalz ausgebracht wird. "Es setzt sich besser in die Poren des Straßenbelags und wird nicht so schnell abgefahren", sagt Awista-Geschäftsführer Peter Ehler. Dieser Vorteil wird besonders auf Brücken genutzt, um überfrierende Nässe zu verhindern, auch andere Gefahrenstellen werden auf diese Weise entschärft. Das Flüssigsalz wird in großen Tanks gelagert. Sei es verbraucht, könne man die Mischung selbst neu ansetzen, so Ehler. Rund 150 000 Euro pro Stück hat sich das Unternehmen die Sole-Fahrzeuge kosten lassen.

Dazu kommen 25 herkömmliche Straßenfahrzeuge, zehn Kleinkehrmaschinen mit Winterdienstaufsatz, 22 Kehricht- und drei Multifunktionsfahrzeuge. Insgesamt räumt die Awista damit 1400 Kilometer Brücken und Straßen, etwa solche mit hoher Verkehrsfrequenz, Bahnschienen oder Busverkehr ("Dringlichkeitsstufe 1 und 2"). Neu hinzugekommene Bereiche, dieses Jahr etwa um den Kö-Bogen, werden vorab genau begutachtet, damit beim ersten Einsatz alles klappt. Kleinere Wohnstraßen und Tempo-30-Zonen ("Dringlichkeitsstufe 3") werden normalerweise nicht von der Awista geräumt.

Umweltdezernentin Helga Stulgies rief auch die Hauseigentümer auf, bei Winterwetter an ihre Pflichten zu denken. "Die Gehwege müssen geräumt und abgestreut werden, damit es nicht zu Unfällen kommt." Dass die Düsseldorfer sich schon vorbereiten, ist auch in den Baumärkten zu spüren. "Die Saison geht los, die Leute kaufen wieder Streumittel", sagt Andreas Busch, Marktleiter bei Obi in Rath. Nicht zuletzt nach der Erfahrung des Mega-Winters 2010/11 bereiteten sich die Menschen besser vor.

Für die Schul-Hausmeister der Stadt ist es ohnehin Teil ihrer Aufgabe, sich rechtzeitig zu kümmern. "Die Stadt organisiert das gut, fragt schon früh im Jahr ab, ob wir noch neues Streumaterial benötigen", so Sascha Walbröl, Hausmeister des Max-Planck-Gymnasiums. Das werde dann zeitig im Herbst geliefert — und wenn es in längeren Schneeperioden mal Engpässe gebe, helfe man sich in den Schulen auch untereinander. "Das klappt prima."

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort