Düsseldorf 34 Millionen Euro für S-Bahnhöfe

Düsseldorf · Moderner, heller, rollstuhlgerecht: Die neu gestalteten S-Bahnhöfe Rath und Rath Mitte sind eröffnet, die Arbeiten fast abgeschlossen. Der Umbau ist Teil eines großen Sanierungsplans, der den Schienenverkehr attraktiver machen soll. Bald folgen weitere Stationen in Düsseldorf.

 So sieht der neu gestaltete Bahnsteig in Rath Mitte aus.

So sieht der neu gestaltete Bahnsteig in Rath Mitte aus.

Foto: Hans-Juergen Bauer

Die Arbeiten an der wichtigen Pendlerstrecke S6 zwischen Düsseldorf und Essen sind weit fortgeschritten. 20 Millionen Euro stecken Bahn, Bund und Land zurzeit in die Modernisierung der sechs Stationen an dieser Strecke, darunter die beiden Düsseldorfer Haltestellen Rath sowie Rath Mitte, die aufwendig saniert wurden und nun nach sechswöchiger Sperrung wieder eröffnet wurden.

Die Modernisierung der S6-Strecke ist Teil eines großen Sanierungsplans für die Bahnhöfe in NRW. In dieser "Modernisierungsoffensive 2" werden in den kommenden Jahren 407 Millionen Euro in 108 Bahnhöfe in NRW investiert, darunter auch in zehn weitere Stationen in der Landeshauptstadt. Insgesamt sollen hier 34 Millionen Euro fließen.

NRW-Verkehrsminister Michael Groschek stellte gestern mit Vertretern der Bahn und des Verkehrsverbunds Rhein-Ruhr (VRR) am Beispiel des fast fertigen Bahnhofs Rath Mitte vor, wie auch die anderen Stationen in Düsseldorf erneuert werden sollen. Das Ziel dieser Arbeiten: Die Bahnhöfe sollen heller, komfortabler und sicherer wirken und so mehr Menschen zum Umstieg auf die Bahn bewegen. Der schlechte Zustand vieler Stationen führt in Düsseldorf seit Jahren zu viel Kritik.

An den beiden Stationen in Rath haben Land, Bahn und Bund nun sichtbar einiges getan, um das zu ändern. In den vergangenen Wochen wurde in Rath Mitte (wie auch in Rath) der Bahnsteig neu gepflastert, Beleuchtung, Anzeigetafel, Lautsprecheranlage und Wetterhäuschen wurden erneuert. Eine Einrichtung zur Videoüberwachung soll künftig für mehr Sicherheit sorgen.

Außerdem wird der Bahnhof behindertengerechter gestaltet: Markierungen auf dem Bahnsteigen zeigen Sehbehinderten nun den Mindestabstand zur Bahnsteigkante. Der Bahnsteig ist zudem 96 Zentimeter höher und erlaubt nun barrierefreies Einsteigen in die S-Bahn — auch in die neuen Züge, die ab Ende 2014 auf der Linie eingesetzt werden sollen. Über eine Rampe gelangen Rollstühle und Kinderwagen bequemer auf den Bahnsteig. In Rath Mitte ist diese Rampe allerdings erst Anfang des kommenden Jahres fertig, derzeit gibt es nur eine provisorische und nicht rollstuhlgerechte Holztreppe.

Während der Sommerferien waren die S6-Stationen für den Umbau und wegen der zeitgleichen Arbeiten an der Autobahn 40 gesperrt gewesen; die Fahrgäste hatten auf Ersatzbusse umsteigen müssen. Seit Mittwoch — Montag und Dienstag hatte ein Kabeldiebstahl zu Stillstand auf der Linie und erneutem Ersatzverkehr geführt — fährt die S-Bahn wieder wie gewohnt, die restlichen Arbeiten sollen bei laufendem Betrieb bis Anfang 2013 abgeschlossen sein. Wegen Gleisarbeiten könnte es noch zu kurzzeitigen Sperrungen kommen.

(RP/top)
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