Schadowstraßenfest 300.000 feiern die Schadowstraße

Trotz Dauerbaustelle feierte sich die Einkaufsstraße zwei Tage mit Erfolg. Der Renner war das Kinderfest auf dem Gründgens-Platz. "Der Wendler" heizte die Massen an. Für jeden gibt's was: von der Bratwurst bis zur Bimmelbahn.

 300.000 Besucher lockte die Schadowstraße zu ihrem alljährlichen Straßenfest - trotz Baustelle.

300.000 Besucher lockte die Schadowstraße zu ihrem alljährlichen Straßenfest - trotz Baustelle.

Foto: RP, Werner Gabriel

Die Versorgung mit Bratwurst ist gesichert. Gleich an mehreren Ständen auf der 1,3 Kilometer langen Einkaufsmeile gibt es sie. Doch die Bowle-Bar, die liegt als einzige direkt hinter dem Bauzaun. Dort schlürften an beiden Tagen des Schadowstraßenfestes viele Besucher ein Gläschen. 300.000 kamen nach inoffizielen Schätzungen in die City, um das Programm auf den beiden Bühnen zu sehen. Für die Kleinen war Ziel der Gustaf-Gründgens-Platz: Das Kinderfest dort bot Außergewöhnliches für die Sprösslinge.

Die Party-Meile: Sie war zweigeteilt. Von der Blumenstraße bis zur Berliner Allee gab's verlockende Stände: bunte Kinderkleidung aus Peru, kurze Workshops, wie man Gitarre oder Schlagzeug spielt, dazu der große weiße Stand von Milli Schaller: Engel, Schlitten, Krippen, Sterne, alles in Schneeweiß. "Ja, es ist früh. Aber viele kaufen bei uns schon Weihnachtsartikel", sagte sie. Ein paar Meter weiter bot Heinz-Werner Schenk bunte Tierfiguren aus Metall an. "Das Geschäft läuft gut. Viele Händler sind zufrieden." Zwischen Berliner Allee und Jacobistraße lagen vor allem zwei Dinge: viele Baustellen und Gastrobuden. Auch sie: hoch frequentiert.

Bühnenprogramm: Das Programm stach. Für jeden war was dabei. Am Sonntag fanden die Speedos mit Rock'n'Roll genauso ihr Publikum wie Supreme, die mit der Robbie-Williams-Cover-Show punkteten. Gestern Gestern stimmten die Swinging Funfares auf den heißen Sonntag ein. Für die Lokalmatadore ein Heimspiel. Am Nachmittag auf der RP-Bühne dann der Höhepunkt: "Der Wendler", wie er sich selbst nennt. Man muss ihn nicht mögen, aber wenn, dann ganz dolle. Michael Wendler riss Hunderte seiner Fans in einen Strudel der Begeisterung.

Kinderfest: Julie (4) jauchzte beim Hüpfen in einem Sprungseil. Mama Sabine Beeser musste schon alle Überzeugunsgkraft aufbieten, damit die Vierjährige schließlich irgendwann weiterging. Mark Roßmeier übte mit seinem Sohn Ben (2) auf einem überdimensionalen Xylophon. Viele kindgerechte Instrumente wie Pfeifen, Trommeln und Rohre waren beim Giganten-Orchester zum Üben aufgebaut. Eine tolle Sache! Das Kinderfest ist zwar ein wenig Kinder-Kirmes, aber: Es ist der eindeutige Höhepunkt des Schadowstraßenfestes.

Harry Wijnvoord: Der nette dicke Holländer mit 1872 Sendungen von "Der Preis ist heiß" in den Kleidern warb in vier Quizrunden für niederländisches Gemüse. Egal, selbst wenn die Tomaten noch immer zu wässrig wären: Wijnvoord machte Appetit auf die Produkte aus dem Nachbarland. Nett, sympathisch, eben so wie der freundliche Nachbar, der einem einen Tipp fürs Blumengießen gibt.

Polizei, Feuerwehr und Veranstalter konnten Sonntagabend melden: keinerlei Vorkommnisse.

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