Hitziges Wochenende in Düsseldorf 30 Müllkontrolleure fürs Rheinufer

Düsseldorf · Am Wochenende rechnet man wieder mit großem Andrang an den Rheinufern und in den Parks, schließlich locken sommerliche Temperaturen. Daher verschärft die Stadt ihre Kontrollen vor allem am Fluss.

Hitziges Wochenende in Düsseldorf: 30 Müllkontrolleure fürs Rheinufer
Foto: rpo, Manuel Boddart

Der Ordnungs- und Service-Dienst der Stadt (OSD) bereitet sich auf ein womöglich hitziges Wochenende vor: Weil heute und morgen mit sommerlichen Temperaturen zu rechnen ist, wird vor allem am Rheinufer wieder mit großem Andrang gerechnet. Hunderte wird es ans Wasser ziehen, um dort zu feiern und zu grillen.

Weil dabei eine Menge Müll anfällt und häufig zurückgelassen wird, schickt das Ordnungsamt heute und morgen jeweils rund 30 Kontrolleure los. Sie werden an den bekannten Stellen, vor allem in Hamm, Flehe, Oberkassel und Lörick, aber auch im Norden am Ufer patrouillieren und den dort Campierenden auf die Finger schauen. Haben die OSD-Leute den Eindruck, es könnte Müll zurückbleiben, werden Personalien aufgenommen - "präventiv notiert" heißt das im Amts-Deutsch.

Übersetzt: Bleibt nachher wirklich Abfall zurück, weiß man, wen man verantwortlich machen kann. Dieser Hinweis hat eine hohe pädagogische Wirkung, heißt es im Ordnungsamt. Sind Namen und Adressen notiert, gibt es in der Regel nachher keine Probleme, sagt Sebastian Veelken von der zuständigen Behörde.

Man rechnet allerdings für die kommenden Tage damit, dass das gerade zurückgehende Hochwasser die Lage ein bisschen entspannt. Erstens sind momentan noch große Flächen überflutet, zweitens ist dort, wo das Wasser bis gestern stand, der Boden noch nass - das lockt nicht gerade zum gemütlichen Beisammensein bei Bier und Bratwurst.

Weil man erst nächste Woche den noch größeren Andrang erwartet, werden auch erst dann die Mitarbeiter des Umweltamtes unterwegs sein. Sie verteilen Info-Karten und Müllbeutel, bitten zudem freundlich um vernünftigen Umgang mit den schönen Wiesen. Diese Aktion und die verschärften Kontrollen, die man seit 2011 umsetzt, zeigen Wirkung: Die Menge des zurückgelassenen Mülls geht tatsächlich zurück.

Nicht zuletzt, weil es reichlich Abfallbehälter gibt: 60 Abfallbehälter sind das ganze Jahr über an den Ufern des Stroms montiert. In diesen Tonnen sammeln sich insgesamt 535 000 Liter pro Jahr. Entlang des linksrheinischen Ufers stehen seit diesem Frühjahr zusätzliche Mülltonnen am Kiesbett. Unter der Oberkasseler Brücke wurden darüber hinaus vier weitere Behälter aufgestellt. Auch rechtsrheinisch stehen bis zum Herbst 25 zusätzliche Behälter bereit.

Durch die Anzahl der Saisontonnen und durch zusätzliche Leerungen steht laut Umweltamt ein zusätzliches Entsorgungsvolumen von rund 855 000 Litern (2011: 678 000 Liter) pro Saison zur Verfügung, heißt es in einer Mitteilung der Stadt. Das Umweltamt schätzt, dass pro Saison dennoch rund 100 Tonnen Abfall entlang des Rheins gesammelt werden. Die Ufer des Stroms werden außerdem regelmäßig während der Woche und bei Bedarf zusätzlich an Wochenenden und an Feiertagen gereinigt. Für die Sonderreinigungen und Leerung der saisonalen Müllbehälter rechnet die Stadt in der Saison 2013 mit Kosten zwischen 250 000 und 300 000 Euro.

(rl)
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