Fünf Standorte 30 Mietfahrräder warten in der Innenstadt
Düsseldorf · Fünf der sechs Fahrräder, die auf der Königsallee an den Stangen neben der Litfasssäule angeschlossen wurden, sind vom selben Typ: robuste Räder mit geschwungenem Gestänge und einem Körbchen vor dem Lenker. Eine Werbetafel sitzt im Fahrradrahmen, klein ist im obersten Eck die Telefonnummer von "Nextbike" notiert.
30 Mietfahrräder hat das Unternehmen aus Leipzig in Düsseldorf abgestellt. Fünf Standorte wurden ausgeguckt: auf dem Burgplatz, am Ehrenhof, am Hauptbahnhof - dort will die Bahn im Sommer ebenfalls Mieträder bereitstellen - an der Hammerstraße und neben der U-Bahn-Station Königsallee. Ein privater Sponsor zahlt knapp 50 Euro monatlich, um die Werbetafeln an den Fahrrädern nach seinen Wünschen gestalten zu dürfen.
"Nur so ist es möglich, einen vernünftigen Mietpreis anzubieten", sagt Georg Ruppelt von Nextbike. Ein Euro kostet die Ausleihe in der Stunde, fünf Euro der ganze Tag. Bevor losgeradelt werden kann, muss die Hotline angerufen werden. So erfährt der Kunde den aktuellen Code für das Zahlenschloss. Abgerechnet wird per Kreditkarte oder Lastschrift. "Zur Rückgabe schließt man das Mietrad einfach wieder an und meldet sich bei der Hotline ab", erklärt Georg Ruppelt. "Wird es nicht zu einem der fünf Standorte zurückgebracht, holt es einer unserer Partner vor Ort ab - dann wird allerdings ein Aufpreis berechnet."
Da die 30 Fahrräder nicht bloß zu Werbezwecken in der Innenstadt abgestellt wurden, braucht der Verleiher auch keine Sondergenehmigung. "Sie nehmen ja aktiv am Verkehr teil", sagt Ruppelt. Diskussionen mit der Stadt müssten geführt werden, sobald offizielle Fahrradstation aufgebaut würden.
Von dieser Idee hat sich die städtische Verwaltung jedoch bereits verabschiedet. Es gebe im Zentrum nicht die geeigneten Plätze dafür, hieß es zuletzt in der Sitzung des Ordnung- und Verkehrsausschusses.
Grundsätzlich will die Stadt allerdings ein Fahrrad-Mietsystem vorantreiben und rund 400 Leihräder in der Innenstadt bereitstellen.
