Düsseldorf 30 Jahre Hilfe für Hospital in Afrika

Düsseldorf · Oberkasseler "Eine-Welt-Kreis" feiert die Spendenaktion "St. Antonius hilft Nyangao" mit einem Fest.

 Zehn Ehrenamtliche pflegen den Kontakt zum St. Walburg's Hospital und organisieren Spendenaktionen. Vorne links Marie-Luise Ketzer.

Zehn Ehrenamtliche pflegen den Kontakt zum St. Walburg's Hospital und organisieren Spendenaktionen. Vorne links Marie-Luise Ketzer.

Foto: Endermann

Seit 30 Jahren unterstützt die katholische St. Antonius-Kirchengemeinde das St. Walburg's Hospital in Nyangao (Tansania). Der runde Geburtstag wird am Wochenende 27. und 28. September, in der Pfarrkirche an der Luegallee unter dem Motto: "Karibu (Willkommen) Tansania" groß gefeiert.

Als Gäste werden die langjährige Chefärztin des von Missionsbenediktinerinnen vor 55 Jahren gegründete Hospitals, Schwester Raphaela Händler, und die Krankenschwester Marietta Mwambe-Achilles erwartet, die in Nyangao geboren wurde. Dechant Michael Dederichs: "Es wird keine Predigt im klassischen Sinne geben, sondern ein Interview mit den afrikanischen Gästen." Im Übrigen sei es für die Pfarrei Freude und Verpflichtung, sich weiter für das Krankenhaus einzusetzen.

Im Anschluss an die beiden Gottesdienste geht es ins Canisiushaus. Dort werden die Gäste mit einem kleinen Programm für Kinder und Erwachsene unterhalten. Der Höhepunkt: Schwester Raphaela, die im katholischen Münsterland aufwuchs und schon als Schülerin ihre Berufung, Ärztin in Afrika zu werden, erkannte, liest aus ihrer Biografie vor und lädt zum Gespräch ein.

Trotz der Feierlichkeiten solle nicht vergessen werden, auf die Not in dem afrikanischen Land aufmerksam zu machen. Diesmal werden Spenden für dringend benötigte Medikamente gesammelt. "Tansania gilt als eines der ärmsten Länder der Welt und kann die laufenden Kosten des Krankenhauses nicht tragen", sagt Marie-Luise Ketzer, Sprecherin der Helfergruppe, die zum "Eine-Welt-Kreis" des Seelsorgebereichs gehört, der sich für das afrikanische Hospital einsetzt. Die Versorgung von fünf Dorfambulanzen, einer mobilen Klinik, von Basisgesundheitsdiensten in drei Dörfern und die Ausbildung von Hebammen gehören ebenso zum Programm des Hospitals wie der Betrieb einer Haushaltsschule. Ohne die Missionshospitäler gebe es dort für viele Menschen keine Hoffnung.

1984 hatte der Pfarrgemeinderat St. Antonius, die Patenschaftaktion "St. Antonius hilft Nyangao" beschlossen. Angestoßen hatte sie der damalige Oberkasseler Kaplan Franz-Josef Froitzheim. "21 Männer und Frauen meldeten sich, um regelmäßig zu spenden", erinnert sich Lisa Nicola, die von Anfang an dabei war und öfter nach Afrika reiste und das Krankenhaus besuchte. "Jetzt sind es zehn bis zwölf Personen, die ehrenamtlich den Kontakt halten und Spendenaktionen ins Leben rufen", sagt Marie-Luise Ketzer.

Jeder gespendete Euro erreiche ohne Abzüge über das Mutterhaus der Missionsbenediktinerinnen in Tutzing das St. Walburg' Hospital, in dem nicht nur katholischen, sondern allen Kranken geholfen werde. Und: "Wir wissen genau, wo und wofür die Spenden eingesetzt werden."

(RP)
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