Düsseldorf 29-Jähriger hetzte seine Dogge auf Polizisten

Düsseldorf · Weil er mit einer scharfen Pistole auf der Straße herumfuchtelte und eine Dogge auf Polizisten hetzte, handelte sich ein 29-Jähriger im Sommer 2012 großen Ärger ein. Gestern zog das Amtsgericht einen Schlussstrich unter den Vorfall. Weil der Angeklagte zur Tatzeit drogenbedingt vermutlich nicht schuldfähig war, wurde er in diesen Punkten freigesprochen.

Ungeschoren blieb er aber nicht: Eine Durchsuchung führte in seiner Wohnung zu weiteren Waffenfunden. So erhielt er wegen illegalen Waffenbesitzes gestern sechs Monate Bewährungsstrafe.

"Ich bin jetzt runter von diesen Sachen", so der Angeklagte im Prozess. Nach Entgiftung, Klinikaufenthalt und einem kurzen Rückfall sei er inzwischen gefestigt. Ein Gutachter hielt es für möglich, dass der Angeklagte damals aber unter Rauschgift-Einfluss sogar schuldunfähig war. Sicher ist, dass er viel Glück hatte. Als er damals nämlich auf der Straße mit der Pistole herumfuchtelte und schrie, er müsse einen "G." töten, der seine Eltern auf dem Gewissen habe, blieben zwei vorbeikommende Polizisten ganz ruhig, nahmen dem Tobenden die Waffe ab. In einem Gerangel wollte er sie zwar zurückholen, wurde aber überwältigt. Sein Hund, den er zum Beißen animierte, wurde von den Polizisten mit Tritten auf Abstand gehalten. Das Tier wurde ihm weggenommen, die Waffe beschlagnahmt. Tage später nahm die Polizei aus seiner Wohnung noch eine weitere Pistole samt Munition und eine Schlagwaffe mit. Gestern hat der 29-Jährige förmlich auf eine Rückgabe verzichtet. Er habe jenes Kapitel in seinem Leben längst abgeschlossen.

(wuk)
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