Besuch im Düsseldorfer Aquazoo 2800 Tiere und ein Ameisenvolk

Düsseldorf · Vierauge, Pacu, Schützenfisch, Blinder Höhlensalmler, Papuavaran, Schlammspringer, Gundi – hinter diesen exotisch klingenden Namen verbergen sich Fische, Reptilien und kleine Nagetiere. Welche Art dahinter steckt, kann man im Düsseldorfer Aquazoo erfahren. Dort leben 2800 Tiere (und ein Ameisenvolk), viele von ihnen in den Aquarien und Terrarien des Zoos, die insgesamt circa 613.000 Liter Wasser fassen.

Vierauge, Pacu, Schützenfisch, Blinder Höhlensalmler, Papuavaran, Schlammspringer, Gundi — hinter diesen exotisch klingenden Namen verbergen sich Fische, Reptilien und kleine Nagetiere. Welche Art dahinter steckt, kann man im Düsseldorfer Aquazoo erfahren. Dort leben 2800 Tiere (und ein Ameisenvolk), viele von ihnen in den Aquarien und Terrarien des Zoos, die insgesamt circa 613.000 Liter Wasser fassen.

"Etwa die Hälfte unserer Tiere lebt im Wasser", erklärt Sandra Honigs, stellvertretende Leiterin des Aquazoos Düsseldorf. "Die meisten sind Fische, Reptilien oder Amphibien. Allerdings halten wir auch einige Säugetierarten." Um den Tieren ein artgerechtes Zuhause zu bieten, sind die Terrarien und Aquarien mit Wasserpflanzen, Baumwurzeln, Korallen, Felsen und vielen Versteckmöglichkeiten ausgestattet.

Hinter die Kulissen des Zoos kann kaum ein Besucher blicken. Dort blubbern und brummen große Filteranlagen und Wasserpumpen ohne Unterlass, damit die Aquarien des Aquazoos immer mit frischem Wasser und Sauerstoff versorgt werden. Beim Füttern und Versorgen der Fische müssen Tierpfleger besondere Sorgfalt walten lassen, schließlich sind manche Tiere auch giftig. "Unsere Piranhas sind aber nicht so schlimm wie ihr Ruf. "Wenn sie satt sind, würden sie nie einen Menschen angreifen", sagt Biologin Sandra Honigs.

In einem der Aquarien des Aquazoos lebt das Vierauge. Der kleine Fisch schwimmt immer ganz nah an der Wasseroberfläche seines nur zur Hälfte gefüllten Aquariums. "Es sieht es so aus, als ob diese Fische vier Augen hätten, daher ihr Name", erklärt Sandra Honigs. "Die Vieraugen können unter und über Wasser gleich gut sehen." Die etwa 20 Zentimeter langen Fische kommen ursprünglich aus den Flussgebieten Mittelamerikas.

Auch der Schützenfisch ist in seinem Aquarium öfters an der Wasseroberfläche zu sehen. Er hat eine ganz besondere Jagdtechnik — setzt sich ein Insekt in sein Blickfeld, schießt er blitzschnell einen Wasserstrahl auf das Tier. Fällt dieses ins Wasser, kann der Schützenfisch, der in tropischen Brackwassergebieten in Asien vorkommt, es schnell vertilgen.

Etwas gruselig sieht der Blinde Höhlensalmler aus. Der nur wenige Zentimeter große Fisch hat nämlich keine Augen. Im Laufe der Evolution haben sich die zurück gebildet, weil der Fisch ausschließlich in Höhlen in Mexiko und Texas lebt, in die nie ein Lichtstrahl dringt. Auch in ihrem Aquarium im Aquazoo leben die Höhlensalmler in völliger Dunkelheit, damit die Besucher die ungewöhnlichen Fische bestaunen können, durchbrechen kleine Lichtstrahlen die Dunkelheit in dem Aquarium.

Der Papuawaran liegt scheinbar faul in seinem riesigen Terrarium. Das etwa zwei Meter lange Reptil kommt aus Neuguinea und wird auch Baumkrokodil genannt. Gleich daneben wohnt im Aquazoo der kleine Schlammspringer. Der Fisch lebt in einem Terrarium mit Teich. Künstlich einsetzende Ebbe und Flut sind seinem natürlichen Lebensraum — Mangrovenwälder an tropischen Küsten — nachempfunden. Der Schlammspringer gehört zu den außergewöhnlicheren Bewohnern des Zoos. Der kleine Fisch kann nämlich auch außerhalb des Wassers überleben. Um seine Kiemen feucht zu halten, trägt der Schlammspringer immer einen kleinen Vorrat Meerwasser in seinem Mund herum.

Der Gundi ist ein afrikanisches Nagetier. "Er wird auch Kammfinger genannt, weil er an seinen Pfoten einen Borstenkamm trägt, mit dem sie sich den Wüstenstaub aus dem Fell kämmen kann", erklärt Sandra Honigs. Quirlig flitzen die beigen Gundis mit ihren großen Ohren in ihrem Gehege hin und her. "Diese Tiere können sehr gut hören, sogar bis in den Ultraschallbereich", erklärt die Biologin.

(anch)
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