Agentur für Arbeit 223 neue Lehrstellen gefunden

Düsseldorf · Die Mitarbeiter der Agentur für Arbeit nennen den bundesweiten Tag des Ausbildungsplatzes auch den "Maikäfertag". Am 14. Mai schwärmen Berater und Vermittler der Agentur aus, um Ausbildungsplätze zu akquirieren.

Die Bemühungen waren in diesem Jahr besonders intensiv, denn durch die Wirtschaftskrise, so die Befürchtung, könnten Stellen verloren gehen. 223 Ausbildungsplätze konnten gestern zusätzlich gewonnen werden.

Mateusz Czerwinski hofft, von der Aktion zu profitieren. Der 20-Jährige fand im vergangenen Jahr keinen Ausbildungsplatz. "Ich habe viele Bewerbungen geschrieben, erhielt aber fast nur Absagen", erzählt er. Zurzeit macht er einen berufsvorbereitenden Lehrgang bei der Awo. Dort lernen Jugendliche Berufe kennen und werden auf den Arbeitsalltag vorbereitet. 500 Plätze gibt es in Düsseldorf. Jetzt ist Czerwinski sicher: "Wenn ich fertig bin, habe ich gute Chancen."

Um neue Lehrstellen anbieten zu können, standen gestern 100 Agentur-Mitarbeiter im Kontakt mit Unternehmen. "Wer nicht unterwegs war, saß am Telefon und rief Firmen an", sagt Geschäftsführer Ingo Zielonkowsky. "Nach der Krise gibt es einen Aufschwung. Dann ist wichtig, wie der Standort Düsseldorf in Sachen Fachkräfte aufgestellt ist", erklärt Klaus Reuter, Vorsitzender des Deutschen Gewerkschaftbundes Düsseldorf/Mittlerer Niederrhein.

Die "Task Force" wurde gegründet, um für den Erhalt von Arbeits- und Ausbildungsplätzen während der Wirtschaftskrise zu kämpfen. Sie ist eine Kooperation von Agentur, DGB, Stadt, Unternehmerschaft, IHK, Handwerkskammer und dem Kreis Mettmann. Zurzeit ist die Ausbildungssituation in Düsseldorf ausreichend: Auf 100 Bewerber kommen 130 Stellen, insgesamt gibt es 4700 Ausbildungsplätze pro Jahr in 200 Berufen. Trotzdem bleiben Bewerber ohne Stelle, weil viele Ausbildungen unbekannt oder unbeliebt sind.

(RP)
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