Schulbeginn 218 neue Lehrer für Düsseldorf

Düsseldorf · Der erste Schultag nach den Ferien wird nicht nur für viele Kinder aufregend. Rund 4800 i-Dötzchen werden am Donnerstag eingeschult. Darüber hinaus treten aber auch insgesamt 218 neue Lehrer in der Landeshauptstadt ihre erste Stelle an.

 Wibke Schuermann wird an der Tersteegen-Grundschule unterrichten.

Wibke Schuermann wird an der Tersteegen-Grundschule unterrichten.

Foto: Endermann, Andreas

Bereits ab Mittwoch werden zum Beispiel 83 Junglehrer an Gymnasien, Haupt-, Real- und Gesamtschulen unterrichten. Und an den Düsseldorfer Grundschulen werden 64 neue Kollegen begrüßt.

 Katharina Schröder kommt an die Grundschule nach Angermund.

Katharina Schröder kommt an die Grundschule nach Angermund.

Foto: Endermann, Andreas

Vorfreude auf den ersten Schultag

 Julia Schlott aus Gerresheim wechselt an eine Erkrather Grundschule.

Julia Schlott aus Gerresheim wechselt an eine Erkrather Grundschule.

Foto: Endermann, Andreas

Eine von ihnen ist Wibke Schuermann. Die 27-Jährige wird an der Tersteegen-Grundschule in Golzheim eine zweite Klasse übernehmen. "Natürlich bin ich ein wenig aufgeregt", sagt die Junglehrerin. Dabei kennt Wibke Schuermann die Mädchen und Jungen, die sie fortan unterrichten wird, schon länger. Denn nachdem die junge Frau ihr Lehramtsstudium für die Primarstufe in Essen abgeschlossen hatte, absolvierte sie das sich anschließende Referendariat an der Tersteegen-Grundschule an der Beckbuschstraße.

Zwei Jahre hatten Schule und Referendarin Zeit, sich kennen zu lernen. "Wir sind sehr froh, dass wir Frau Schuermann als Lehrerin behalten können", sagt Schulleiterin Ulrike Schadewaldt. Und auch Neulehrerin Schuermann freut sich, an der Tersteegen-Grundschule bleiben zu dürfen. "Das war Glück. Ich bin von dem offenen Konzept der Schule begeistert."

Zusammen mit 28 anderen Lehrern erhielt die gebürtige Berlinerin und Wahl-Düsseldorferin in der vergangenen Woche im Düsseldorfer Zentrum für Schulpraktische Lehrerausbildung ihr Zeugnis zum zweiten Staatsexamen. Die meisten Absolventen haben sofort nach dem Ende des Referendariats eine feste Stelle bekommen.

Wie etwa Katharina Schröder, die an der Grundschule Angermund arbeiten wird. Die 26-Jährige hat ebenfalls das Glück, "ihre" Kinder bereits zu kennen. Auch sie absolvierte das Referendariat an der Schule, an der sie nun eingestellt wird. Die Düsseldorferin, die in Münster studierte, wird Klassenlehrerin einer dritten Klasse. "Das Schöne an dem Beruf ist, dass man etwas verändern kann und von den Kindern so viel zurückbekommt", sagt Katharina Schröder, die auf jeden Fall eine Stelle in der Landeshauptstadt antreten wollte.

Dabei müssen die neuen Grundschullehrer aber auch Kompromisse eingehen. So hatte Katharina Schröder während des Studiums Deutsch als Schwerpunkt. An der Schule wird sie die Kinder hingegen auch in anderen Fächern wie Mathematik sowie Sachkunde unterrichten. Eine Herausforderung, die die Junglehrer vor allem als Chance begreifen. "Der Beruf ist vielfältig und lässt Platz für Kreativität", sagt Julia Schlott. Die 26-Jährige aus Gerresheim ist ab morgen Lehrerin an einer Erkrather Grundschule. Während des Studiums in Wuppertal gehörte unter anderem evangelische Religion zu ihren Schwerpunkten. Nun wird sie den Kindern auch Mathematik beibringen. Julia Schlott entschied sich erst relativ spät dazu, Grundschullehrerin zu werden. "Als ich nach dem Abitur ein Jahr im Ausland verbracht habe, kam mir die Idee", erzählt die Düsseldorferin.

Tatsächlich erscheint die Tätigkeit als Lehrer den meisten neuen Pädagogen nicht nur interessant. Der Beruf bietet auch eine sichere Perspektive. Die Mehrzahl der Absolventen vom Düsseldorfer Zentrum für Schulpraktische Lehrerausbildung haben nach dem zweiten Staatsexamen unbefristete Arbeitsverträge bekommen: Lehrer bleiben gesucht. "Wir haben noch immer zu wenige Vertretungslehrer im Pool", sagt Schulamtsdirektorin Christiane Schüßler. Fällt eine Lehrkraft länger aus, ist es schwierig, schnell Ersatz zu bekommen.

(RP)
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