Düsseldorf 2017 neue Wohnanlage in Unterbach

Düsseldorf · Auf dem ehemaligen Rewe-Gelände entstehen durch den Investor Hochtief 300 neue Wohneinheiten. Die Änderungen des Bebauungsplans wurden nun in einer Bürgerversammlung der Öffentlichkeit präsentiert.

Als Anfang März 2014 der Siegerentwurf für die neue Siedlung auf dem ehemaligen Rewe-Gelände gewählt wurde, waren die Unterbacher noch einigermaßen zufrieden. Der Entwurf der "Foundation 5 plus Landschaftsarchitekten" sah eine offene Bebauung vor und bemühte sich um eine ansprechende Gestaltung, die sich harmonisch ins Stadtbild einfügen sollte.

In einem weiteren Schritt bat die Stadt diese Woche zur "Stadtplanung zur Diskussion": Die Bürger waren eingeladen, sich zu den planerischen Konzepten zu äußern. Vorgestellt wurde das Projekt von Mitarbeitern des Stadtplanungsamtes und von Bezirksvertreter Gerwald van Leyen. Da man noch am Anfang des Verfahrens stünde, könnten Anregungen der Bevölkerung jetzt noch eingebracht werden, so Julia Klehr, Abteilungsleiterin des Stadtplanungsamtes.

Der Grundriss des Areals sieht sieben Hausreihen, die nördlich zur Gerresheimer Landstraße verlaufen, und drei weitere Gebäudekomplexe westlich der Erkrather Straße vor. Versetzt angelegte Straßen sollen für eine Verkehrsberuhigung in dem Neubaugebiet sorgen.

Obwohl die endgültige Festlegung der Grundstücke noch aussteht, wurde vor allem die geplante Ost/West- Ausrichtung der Gebäude kritisiert - ein Garten solle schließlich gen Süden zeigen, waren sich die rund 80 Teilnehmer der Veranstaltung einig.

Ilka Schiller, Bereichsleiterin des Stadtplanungsamtes, versuchte zu vermitteln. Schließlich seien die Gebäude von der Größe her so angedacht, dass die südlich gelegenen Häuser kleiner seien und den anderen somit nicht die Sonne verdecken. "Die schönen Aufenthaltsräume" solle man sich sowieso besser in den oberen Etagen der Häuser einrichten, so Schiller.

Bis zu 300 Wohneinheiten sollen auf dem 8,5 ha großen Areal entstehen, davon 20 Prozent im geförderten Mietwohnungsbau und weitere 20 Prozent im preisgedämpften Segment. Seniorenwohnungen, Arztpraxen und Gastronomie wären ebenfalls möglich. Wie die Wohneinheiten aufgeteilt werden, entscheidet letztlich Investor Hochtief, der an der Veranstaltung jedoch nicht teilnahm. Schnell wurde gerätselt, ob die günstigen Wohnungen wohl die seien, die an der stark befahrenen Erkrather Straße liegen.

Auch die geplanten Parkflächen waren Bestandteil der Diskussion zwischen Stadt und Bürgern. Vorgesehen sind ein Parkplatz für Reihenhäuser und zwei Parkplätze für Einfamilienhäuser: Dabei ist allerdings der Stellplatz vor der Garage bereits als zweiter Parkplatz mit eingerechnet. Gästeparkplätze wird es pro vier Wohneinheiten auch nur einen geben. Einige Teilnehmer der Veranstaltung nahmen das offene Gespräch zum Anlass, auf weitere Probleme in Unterbach hinzuweisen. Das Parkproblem auf der Gerresheimer Landstraße, der Verkehrslärm auf der Erkrather Straße oder die schlechte öffentliche Verkehrsanbindung in die Innenstadt und zum Erkrather Bahnhof. "Wir nehmen das gerne ins Protokoll mit auf", war die häufigste Antwort seitens der Stadt. Für die Verkehrsanbindung an den Erkrather Bahnhof sei allerdings der Kreis Mettmann zuständig, so van Leyen.

Verbesserungsvorschläge für den Entwurf können noch bis zum 2.4.2015 unter "http://www.duesseldorf.de/planung/index.shtml" eingebracht werden.

(RP)
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