Caravan Salon in Düsseldorf 160.000 Camper erwartet

Düsseldorf · Ende kommender Woche startet der 51. Caravan-Salon – die größte Camping-Messe der Welt. Dann wird Düsseldorf und das Messegelände zum Mekka der Camper aus Deutschland und dem benachbarten Ausland. Die Trends: Luxus, preiswerte Wohnwagen und kompakte Reisemobile.

Trends der Caravan in Düsseldorf
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Ende kommender Woche startet der 51. Caravan-Salon — die größte Camping-Messe der Welt. Dann wird Düsseldorf und das Messegelände zum Mekka der Camper aus Deutschland und dem benachbarten Ausland. Die Trends: Luxus, preiswerte Wohnwagen und kompakte Reisemobile.

Nur noch wenige Tage und Düsseldorf wird wieder voller Wohnwagen, Reisemobilen und Caravans mit ortsfremden Nummernschildern sein. Am 24. August startet auf dem Messegelände die Caravan — zum 51. Mal. Der erste Tag ist den Fachbesuchern vorbehalten. am Samstag, dem 25. August, dürfen dann alle Campinginteressierten auf das Messegelände.

In der Prognose für die weltgrößte Ausstellung der Camping-Branche gibt sich die Messe Düsseldorf vorsichtig. "Wir erwarten für den nächsten Caravan-Salon rund 160.000 Besucher", sagt Helmut Winkler, Direktor bei der Messe und verantwortlich für die Caravan. Im Vorjahr waren allerdings noch 179 000 Messegäste gezählt worden.

Die Ausstellerzahl ist mit 570 konstant gegenüber dem Vorjahr. Insgesamt werden 120 Caravan- und Reisemobilmarken vertreten sein. Die Hallen 9 bis 12, sowie 14, 16 und 17 sind den Fahrzeugen aller Art vorbehalten. In Halle 13 sind die industriellen Zulieferer, Halle 15 zeigt das Angebot aus den Bereichen Touristik und Zubehör. Im Freiflächenbereich werden die Mobilheime gezeigt.

Die Caravan-Industrie beobachtet zur diesjährigen Messe zwei entgegengesetzte Trends: Chic versus einfach. "Luxus ist eine Richtung, die wir verstärkt beobachten. Einigen reicht es nicht, einen besonders großen Camper zu haben — sie suchen das Besondere und sind bereit, dafür hohe Beträge zu zahlen", sagt Hans-Karl Sternberg, Geschäftsführer des Caravanverbands CIVD.

Bei der Messevorschau, die auf dem Gut Mydlinghoven bei Hubbelrath stattfand, zeigten die Veranstalter ein Modell, dass diesen Trend eindrucksvoll demonstrierte. Das Luxuswohnmobil "Liner de Luxe" vom Hersteller Carthago bietet dem "Camper" sogar eine eigene Garage für einen Fiat 500 oder einen ähnlichen Kleinwagen. Im Inneren des Wohnmobils befindet sich ein Bad, das es locker mit dem in einem noblen Hotelzimmer aufnehmen kann. Die Bänke sind aus hochwertigem Leder. Preis des Camping-Busses: 300 000 Euro. Der Fiat ist im Preis nicht einmal inbegriffen.

Auch wenn dieses Segment von Jahr zu Jahr wächst — in absoluten Zahlen ist es winzig. "Der Luxusbereich macht maximal ein Prozent des Marktes aus. Das sind 200 Fahrzeuge pro Jahr", sagt Sternberg.

Der gegenläufige Trend ist der preiswerte Wohnwagen. Viele Jahre lang glaubten die Unternehmen der Camping-Industrie, der Caravan sei ein Auslaufmodell, weil es immer weniger Familien mit Kindern gibt. "Doch die deutschen Hersteller haben umgedacht und bieten heute wieder preiswerte Wohnwagen an. Ab 10 000 Euro bekommt man einen soliden festen Wohnwagen, einen faltbaren sogar bereits ab 5000 Euro", sagt Sternberg. Durch die Verlagerung in das preiswertere Segment habe der Wohnwagen eine ungeahnte Renaissance erlebt. Die Verkaufszahlen der Caravans sind wieder steigend. 11 600 Neuzulassungen gab es 2011 — 1,4 Prozent mehr als im Vorjahr.

Ungebrochen ist die Beliebtheit der Wohnmobile. 16 500 Fahrzeuge wurden 2011 neu zugelassen, ein Plus von 13 Prozent. "Besonders gefragt sind zurzeit kompakte Reisemobile", so Sternberg. Vor allem ältere Camper gehören zur Zielgruppe. "Diese Kunden haben lieber ein Fahrzeug, das in den Abmessungen nicht viel größer ist als ein Kombi. Wir beobachten auch, dass mehr Menschen diese Kompakt-Wohnmobile als Alltagsautos nutzen.

Die Düsseldorfer Messe gibt sich gerüstet für die vielen Besucher. In der Nähe des Messegeländes werden mehr als 2000 Stellplätze für Wohnwagen und Wohnmobile für Caravan-Besucher zur Verfügung gestellt. Die Übernachtung soll es schon ab 14 Euro möglich sein. "Wir erwarten mehr als 30 000 Besucher, die mit ihren eigenen Fahrzeugen zur Messe kommen werden", sagt Messe-Direktor Helmut Winkler.

Die meisten Besucher werden allerdings mit dem Pkw kommen. Mit einem erhöhten Verkehrsaufkommen in Düsseldorf kann gerechnet werden. Die Eintrittskarte beinhaltet übrigens eine kostenlose Fahrkarte für das VRR-Gebiet.

(RP/jco/top/anch)
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