Düsseldorf 15 Millionen für Altersmedizin-Zentrum

Düsseldorf · Am St.-Martinus-Krankenhaus entsteht bis zum Spätherbst ein Neubau für Patienten mit alterstypischen Erkrankungen. Geplant sind unter anderem Behandlungsräume für Logopädie, Neuropsychologie, Ergotherapie und Krankengymnastik.

Düsseldorf: 15 Millionen für Altersmedizin-Zentrum
Foto: Krankenhaus

Mehr als 15 Jahre dauerte die Planung für das "Zentrum für Altersmedizin" am St.-Martinus-Krankenhaus, doch seit der Baugenehmigung geht es auf der Baustelle hinter dem Krankenhaus zügig voran. Beim Richtfest konnte man sich nun einen ersten Eindruck vom viergeschossigen Neubau verschaffen. Bis zum Spätherbst sollen dort die Behandlungsräume und Patientenzimmer bezugsfertig sein. Zum Jahresende könnten dann schon die ersten Patienten im "Zentrum für Altersmedizin" (Geriatrie) aufgenommen werden, sagte Stefan Erfurth, stellvertretender kaufmännischer Direktor.

Mit dem Neubau sollen die Behandlung und Betreuung von Patienten mit alterstypischen Erkrankungen wie Demenz und Schlaganfällen sowie neurologischen und psychischen Erkrankungen ausgebaut und verbessert werden. Außerdem steigt die Anzahl der Krankenbetten: Im Altbau gibt es 75, im Neubau werden es 92 sein. Geplant sind auf zwei Etagen 69 Krankenbetten in Drei-Bett-Zimmern. Im Untergeschoss entstehen eine geriatrische Tagesklinik mit zehn Plätzen und in Kooperation mit der RNR MVZ GmbH eine radiologische Praxis. Im obersten Geschoss sind für Privatpatienten 23 Einzel- und Doppelzimmer geplant.

15 Millionen Euro investiert das St.-Martinus-Krankenhaus in den Neubau, um den Patienten "eine geriatrische Behandlung im modernsten medizinischen und räumlichen Umfeld bieten zu können", sagte Johannes Güsgen, Geschäftsführer des Krankenhaus-Trägers Maria Hilf. Um diesem Anspruch gerecht zu werden, setze man bei der Technik und der Ausstattung der Patienten- und Behandlungszimmer auf hohe Qualität. Außerdem habe man bei der Planung darauf geachtet, dass die Wege zwischen Patienten- und Behandlungszimmern kurz sind, was für die älteren Patienten sehr wichtig sei.

Der durchschnittliche Krankenhausaufenthalt der Patienten liegt in der Geriatrie bei rund 20 Tagen und damit weit über dem anderer Patienten. Auch deswegen sei man als Krankenhaus verpflichtet, den Patienten die bestmögliche Versorgung und Unterbringung zu bieten, sagte Stefan Erfurth.

Schon jetzt sei man kapazitätstechnisch oft an der Grenze. Man rechne — nicht zuletzt auch wegen der demografischen Entwicklung — daher mit einer guten Auslastung bei den zusätzlich entstehenden Patientenzimmern, sagte Erfurth.

Pläne für die Nutzung der Geriatrie-Räume im Altbau hat man schon: So sollen in den frei werdenden Zimmern die übrigen Fachdisziplinen des Krankenhauses erweitert werden, sagte der Ärztliche Direktor des Krankenhauses, Michael Hoor.

(RP)
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