Demonstration in Düsseldorf 1200 Menschen sind beim Ostermarsch dabei

Düsseldorf · Seit Jahrzehnten ist die Botschaft der Ostermärsche dieselbe: „Abrüsten statt Aufrüsten – Verbot der Atomwaffen – Für ein Europa des Friedens!“. Das forderten auch diesmal wieder 1200 Teilnehmer des Ostermarsches Rhein-Ruhr.

 Bernd Funke und Sara Felber demonstrieren für den Frieden.

Bernd Funke und Sara Felber demonstrieren für den Frieden.

Foto: Anne Orthen (ort)

Die Sorge um das kriegsfreie Zusammenleben eint Demonstranten aus der gesamten Region. Nur auf Teilnehmer aus Wuppertal musste diesmal verzichtet werden. 400 Wuppertaler demonstrierten im Schatten der Schwebebahn gegen einen Naziaufmarsch in ihrer Stadt. In Düsseldorf zogen die Teilnehmer friedlich und gewaltfrei von der NRW-Zentrale des Deutschen Gewerkschaftsbunds auf der Friedrich-Ebert-Straße durch die Innenstadt zur Abschlusskundgebung auf dem Marktplatz. „Ich will, dass vielen Menschen klar wird, dass Frieden sehr wichtig ist“, begründet die elfjährige Sara Felber ihre zweite Friedens-Demo-Teilnahme. Ihr Engagement, zu dem auch das in dreistündiger Heimarbeit selbst hergestellte Transparent zählt, ist bisher ihre Privatsache. „In der Schule haben wir noch nicht über Frieden gesprochen, das wäre aber sinnvoll“, regt Felber an.

Ein ganz Erfahrener bei den Ostermärschen ist Bernd Funke. „Ich bin seit 1983 dabei und bin auch zur großen Friedensdemo im Oktober 1983 nach Bonn gefahren“, erzählt der 77-Jährige. „Ich denke dabei an meine Eltern. Die haben damals weggeguckt, als die Nazis groß wurden, und als meine Eltern gemerkt haben, dass es Krieg gibt, war es zu spät, etwas zu ändern.“ Er wirft Politkern eine seit Jahrzehnten menschenverachtende und Menschen zerstörende Politik vor. „Wir stehen jetzt in der Verantwortung, für kommende Generationen einen lebenswerten Planeten zu schaffen. Das geht am besten ohne Atomwaffen.“

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