Düsseldorf 120 Anlieger informierten sich über RRX-Planungen

Düsseldorf · Düsseldorf-Süd Annemarie Beauboir-Scheffer bezeichnet sich selbst als Sonnenanbeterin. Sie hält sich gerne auf dem Balkon ihrer Wohnung an der Oberheiderstraße auf - zu fast jeder Jahreszeit. Noch. Denn wenn tatsächlich entlang der Bahntrasse vor ihrer Haustüre für den RRX eine rund zwölf Meter hohe Mauer errichtet wird, dann, sagt sie, sitze sie dort künftig im Dunkeln. "Das ist dann wie im Knast." Um zu wissen, was auf sie und ihre Nachbarn zu kommt, hat sie gestern Nachmittag den Weg ins Ernst-Lange-Haus gefunden. Dort informierte die Deutsche Bahn von 14 bis 19 Uhr über den Stand der Planung für den RRX auf dem Teilstück zwischen Benrath über Reisholz und Hassels bis nach Eller. Jeweils zur vollen Stunde hielt Michael Kolle von der DB Netz für die Interessierten einen Vortrag mit geplanten Einzelmaßnahmen. "Wir haben rund 120 Besucher gezählt" berichtete er nach der Veranstaltung. Ein häufig nachgefragtes Thema war besagter Mauerbau an der Further Straße. Ob der tatsächlich so realisiert wird, oder doch eine städtebaufreundlichere Lösung möglich ist, das wird aktuell noch untersucht. Derzeit werden zwei Varianten geprüft. Erst im nächsten Jahr will sich die DB Netz für eine entscheiden und mit dieser dann in die Phase für den Planfeststellungsantrag gehen. "Natürlich favorisieren alle die Unterführung. Aber sie haben auch Verständnis dafür gezeigt, dass man die Bahn-Pendler nicht über Gebühr strapazieren sollte", sagte der Projektleiter.

Düsseldorf-Süd Annemarie Beauboir-Scheffer bezeichnet sich selbst als Sonnenanbeterin. Sie hält sich gerne auf dem Balkon ihrer Wohnung an der Oberheiderstraße auf - zu fast jeder Jahreszeit. Noch. Denn wenn tatsächlich entlang der Bahntrasse vor ihrer Haustüre für den RRX eine rund zwölf Meter hohe Mauer errichtet wird, dann, sagt sie, sitze sie dort künftig im Dunkeln. "Das ist dann wie im Knast." Um zu wissen, was auf sie und ihre Nachbarn zu kommt, hat sie gestern Nachmittag den Weg ins Ernst-Lange-Haus gefunden. Dort informierte die Deutsche Bahn von 14 bis 19 Uhr über den Stand der Planung für den RRX auf dem Teilstück zwischen Benrath über Reisholz und Hassels bis nach Eller. Jeweils zur vollen Stunde hielt Michael Kolle von der DB Netz für die Interessierten einen Vortrag mit geplanten Einzelmaßnahmen. "Wir haben rund 120 Besucher gezählt" berichtete er nach der Veranstaltung. Ein häufig nachgefragtes Thema war besagter Mauerbau an der Further Straße. Ob der tatsächlich so realisiert wird, oder doch eine städtebaufreundlichere Lösung möglich ist, das wird aktuell noch untersucht. Derzeit werden zwei Varianten geprüft. Erst im nächsten Jahr will sich die DB Netz für eine entscheiden und mit dieser dann in die Phase für den Planfeststellungsantrag gehen. "Natürlich favorisieren alle die Unterführung. Aber sie haben auch Verständnis dafür gezeigt, dass man die Bahn-Pendler nicht über Gebühr strapazieren sollte", sagte der Projektleiter.

Dadurch, dass Benrath nachträglich einen Halt für den Schnellzug RRX bekommt, muss die Zahl der Gleise ab Frankfurter Straße auf einer Länge von drei Kilometern um zwei auf sechs Gleise erhöht werden. Ansonsten würde der Fernverkehr an dieser Stelle extrem behindert. Am Reisholzer S-Bahnhof müssen die beiden neuen Gleise einmal komplett auf die andere Seite geführt werden. Das ist technisch sowohl mithilfe einer Unter- als auch einer Überführung der anderen Gleise möglich. Bei der Überführung käme als Angrenzung zur Further Straße zu der Höhe des Bauwerks (9,90 Meter) eine rund zwei Meter hohe Lärmschutzmauer hinzu, das macht zusammen 11,9 Meter. Bei der Variante Unterführung blickten die Anwohner auf eine rund 4,80 Meter hohe Mauer.

Doch weder das Geld noch die technische Umsetzung oder die Bauzeit machen bei der Variantenauswahl den Unterschied. In letzter Konsequenz konkurrieren hier die Faktoren Stadtbild und Betriebsfähigkeit miteinander. Die Bauzeit beträgt sowohl als auch rund fünf Jahre. Bei der Unterführungsvariante geht die Bahn jedoch von großen Eingriffen in den Bahnverkehr aus, im Güter- als auch im Personenverkehr, sowohl ICE als auch S-Bahn. Vielleicht muss sogar ein Schienenersatzverkehr eingerichtet werden. Eine genauere Untersuchung zu möglichen Einschränkungen laufen derzeit allerdings noch.

(RP)
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