Dormagen Zwerge am Kreismuseum suchen ein neues Zuhause

Dormagen · Nach Ende der Ausstellung zu den Zipfelmännern sollen die Holzfiguren Spenden für einen guten Zweck einbringen.

 Noch "bewachen" die sieben großen Zwergefiguren den Eingangsbereich des Kreismuseums in Zons.

Noch "bewachen" die sieben großen Zwergefiguren den Eingangsbereich des Kreismuseums in Zons.

Foto: Museum

Sie sind schon ein Hingucker, und manch einem Anwohner in Zons wird möglicherweise etwas fehlen, wenn sie ihren Platz nach Monaten räumen und anderswo ihr Zuhause haben werden. Doch die großen Zwergenfiguren, die von Mitte Juli bis Anfang Oktober auf die Ausstellung zur Geschichte dieses kleinen Volkes im Kreismuseum an der Schloßstraße aufmerksam machen sollten, haben ihre Schuldigkeit nach Beendigung der Schau eigentlich getan. Weil sie aber viel zu hübsch sind, um in einem Lagerraum der Einrichtung zu verschwinden, hat sich das Museumsteam etwas ausgedacht: Die sieben Kerlchen sollen gegen Spende an einen oder an verschiedene Interessenten abgegeben werden, die Freude an den vielfarbigen Gesellen haben. Das Geld, das bei der Aktion zusammenkommt, will das Kreismuseum nicht für sich behalten, sondern für einen guten Zweck stiften. Das kündigte Museumsleiterin Angelika Riemann gestern an.

Die sieben Zwerge sind von der Düsseldorfer Künstlerin Miriam Möller-Wieland entworfen und von ihr von Hand in Holz angefertigt worden. Die Wichtel einen ihre roten Zipfelmützen, doch darüber hinaus unterscheiden sie sich deutlich. Der gemütlichste Vertreter der Schar hat es sich Pfeife schmauchend und auf dem Erdboden liegend bequem gemacht. Die meisten seiner Kameraden machen da schon einen etwas fleißigeren Eindruck: Da gibt's den Spatenzwerg, den Schubkarren-Zwerg und den Gießkannen-Zwerg, ein anderer trägt einen Blumentopf, ein weiterer eine Laterne. Das kurioseste der sieben Kerlchen befindet sich in Gesellschaft eines grasgrünen Frosches. Wer einen Zwerg haben möchte, kann sich unter 02133 53020 im Museum melden.

"Und es gibt noch was Schönes", berichtete Riemann. Vor einem Jahr präsentierte das Museum die Ausstellung "Zum Reinbeißen. Äpfel und Birnen von Korbinian Aigner". Zur Erinnerung an die Zonser Präsentation spendeten aus Anlass des 50. Todestages von Korbinian Aigner (5. Oktober 1966) die Mitglieder des Vereins der Freunde und Förderer des Museums, Brigitte und Bernd Handschuh, einen kleinen Korbinian-Aigner-Apfelbaum. "Er hat seinen Platz im Park beim Museum gefunden", teilte Riemann mit. Aigner hatte zeit seines Lebens Äpfel und Birnen gemalt und war ein über die Grenzen Bayern hinaus ein anerkannter Obstkundler.

(ssc)
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