Dormagen Zonser Fähre bleibt wegen Niedrigwasser an Land

Dormagen · Gut gelaunt ist Wolfgang Jansen gerade nicht, doch noch nimmt er es einigermaßen gelassen hin, dass seine Fähre, die sonst an Werktagen von 6.15 bis 21 Uhr Menschen, Autos, Fahr- und Motorräder von Zons nach Urdenbach bringt, stillliegt. Der Grund: Niedrigwasser. Bei 1,26 Meter habe gestern Morgen der Kölner Pegel gestanden", sagt Jansen. Den Fährbetrieb habe man bereits am Freitagabend eingestellt und warte auf die Zwei-Meter-Marke. "Problem in Urdenbach sind bei Niedrigwasser die hohen Kiesanschwemmungen", erklärt der Besitzer der Fähre "Niederrhein". Die machten ein Anlegen unmöglich. Und nun? "Ich glaube nicht, dass wir den Betrieb in dieser Woche wieder aufnehmen können", vermutet der Unternehmer. Regen im Großraum Karlsruhe und Basel, so sagt er, sei notwendig, um den Pegel wieder ansteigen zu lassen. Solange müssen die Nutzer der Fähre wieder auf die Straße. "So ein extremes Niedrigwasser habe ich seit Jahren nicht erlebt", sagt er. Für seine Mitarbeiter bedeutet die Zwangspause jedoch keineswegs Freizeit. Die "Niederrhein" wird geschrubbt, Großreinemachen ist angesagt. Auch kleine Reparaturen werden vorgenommen. Wolfgang Jansen selbst erledigt Büro-Arbeiten. Seine Befürchtung: "Wenn es wieder losgeht, dann dauert es sicher viele Tage, bis unsere Fahrgäste davon erfahren und wieder kommen."

Mit dem Niedrigwasser kein Problem hat das "Piwipper Böötchen". Die Verbindung zwischen Dormagen und Monheim, die nur am Wochenende besteht, muss laut Guido Schenk, dem stellvertretendem Vorsitzenden des gleichnamigen Vereins, nicht eingestellt werden. Allerdings ist der Fährbetrieb insofern eingeschränkt, dass auf Monheimer Seite nur an der Kribbe angelegt werden kann. Das wiederum, so Schenk, sei für Gehbehinderte, Kinderwagen und schwerere Fahrräder ungeeignet. Die Kribbe sei uneben und der Zugang beschwerlich, ungefähr 80 Meter stromauf von der normalen Anlegestelle. Dennoch geht Guido Schenk davon aus, dass das Böötchen am kommenden Wochenende wegen des Matthäusmarktes in Zons stark genutzt werden wird.

(NGZ)
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