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Fund in Zons 14-Jähriger rätselt über geheimnisvolle Flaschenpost

Dormagen · Es gibt Dinge, die findet man nicht alle Tage. Der 14-Jährige Silas hat eine Flaschenpost am Rheinufer in Zons entdeckt. Nun sucht er die Absenderinnen.

 Silas Franz (14) hat in Zons eine Flaschenpost gefunden. Der Schüler sucht nun die Absenderinnen. Datiert wurde der Brief auf das Jahr 1968. „Ob das Datum stimmt wissen wir nicht“, sagt der Schüler.

Silas Franz (14) hat in Zons eine Flaschenpost gefunden. Der Schüler sucht nun die Absenderinnen. Datiert wurde der Brief auf das Jahr 1968. „Ob das Datum stimmt wissen wir nicht“, sagt der Schüler.

Foto: Dieter Staniek

Es gibt Dinge, die findet man nicht alle Tage: Als Silas Franz am Dienstagnachmittag mit seiner Konfirmationsgruppe am Rheinufer in Zons ein Foto machen wollte, fiel den Jugendlichen eine Glasflasche ins Auge. Sie trieb am Ufer, gleich in der Nähe der Fähre im Wasser. „Wir haben sie aufgehoben und gesehen, dass ein Zettel darin war“, erzählt der 14-jährige Silas. „Erst haben wir gedacht, wäre cool, wenn da jetzt eine Schatzkarte drin wäre.“

Also schraubten sie die Flasche auf und fischten das eingerollte Blatt Papier heraus. Der erste Eindruck? „Es sah alt und etwas vergilbt aus“, erzählt Silas. Eine Schatzkarte war es zwar nicht, dafür aber ein Brief: „Hallo, schön das du das liest. Wir sind noch jung und können nicht so schön schreiben aber sind gut gelaunt. Wir heißen Sophie und Marie. Wir hoffen es geht dir gut!“, ist dort zu lesen. Datiert wurde der Brief auf das Jahr 1968. „Wir wissen natürlich nicht, ob die Flasche wirklich aus der Zeit ist“, sagt Silas, „das Papier sieht zwar alt aus. Aber es könnte natürlich auch erst vor kurzem geschrieben worden sein.“ Das Rätsel um den mysteriösen Brief möchte er gerne lösen und die Mädchen finden. Bei Instagram und Facebook hat er schon recherchiert. Doch ohne Ergebnis. „Wenn die Mädchen den Brief wirklich 1968 geschrieben haben, müssten sie mittlerweile längst erwachsen sein.“

 Unterschrieben wurde der Brief von Sophie und Marie.

Unterschrieben wurde der Brief von Sophie und Marie.

Foto: Silas Franz

Es ist nicht selten, dass eine Flaschenpost erst Jahre später wieder gefunden wird: Vor gut zwei Jahren berichteten diverse Medien über die „Älteste Flaschenpost der Welt.“ Aufgegeben wurde sie im Juni 1886: Damals war das deutsche Forschungsschiff „Paula“ im indischen Ozean unterwegs. Im Jahr 2018, also 132 Jahre später, entdeckte eine Spaziergängerin an der Westküste in Australien jene Flasche mit Botschaft: „Diese Flasche wurde über Bord geworfen am 12ten Juni 1886 In 32° 49‘ Breite Süd Und 105° 25‘ Länge Süd Greenwich Ost. Vom: Bark Schiffe: Paula Heimath: Elsfleth“. Und auch von Zusammenkünften zwischen Flaschenpost-Schreibern und Empfängern wird immer wieder berichtet.

Vor gut zwei Jahren hat etwa eine Düsseldorferin die Flasche eines 15-Jährigen entdeckt, die er 2013 bei Zons in den Rhein geworfen hat. Die Chancen stehen also gar nicht so schlecht, dass Silas das Rätsel um seine gefundene Botschaft lösen kann. Allerdings machen es ihm die Schreiberinnen nicht leicht: Viel haben sie nicht von sich verraten. Es fehlt nicht nur ihr Nachname, sondern auch der Ort, an dem sie die Flaschenpost auf Reisen geschickt haben. „Leider ist auf der Flasche auch keine Marke mehr zu erkennen“, sagt Silas. Für den Schüler aus Zons macht es das Ganze noch geheimnisvoller. Die Hoffnung, dass er das Rätsel doch noch lösen kann, möchte er so schnell nicht aufgeben. Die Flasche habe in seinem Zimmer einen Ehrenplatz auf dem Regal bekommen. Und wer weiß, vielleicht schickt Silas auch einmal eine Flaschenpost auf Reisen. „Bisher habe ich das noch nicht gemacht. Aber jetzt überlege ich noch einmal.“

Wer Hinweise auf die Schreiberinnen hat, kann sich bei uns unter aktion@ngz-online.de melden.

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