Dormagener will helfen Familie Traber in Sorge um ihre Zirkus-Tiere

Dormagen · Schon seit über einem Jahr herrscht Zwangspause im Zirkus Traber. Fehlende Einnahmen machen der Familie zu schaffen. Ein Dormagener will der Familie helfen.

 Renaldo Traber (r) mit dem Nievenheimer Stefan Schillings (m) und Vera Geysendorher und Bernd Christopei von dem Verein LebensmittelRetter e.V.

Renaldo Traber (r) mit dem Nievenheimer Stefan Schillings (m) und Vera Geysendorher und Bernd Christopei von dem Verein LebensmittelRetter e.V.

Foto: Schillings

25 Familienmitglieder, acht Ponys, fünf Pferde, fünf Ziegen und fünf Hunde wollen versorgt werden. Doch ans Aufhören denkt auch in dieser schwierigen Zeit niemand.

„Der Zirkus ist nicht nur unser Beruf, sondern unser Leben“, erklärt Ron Traber (24). Eine so lange Zwangspause habe es seit dem zweiten Weltkrieg nicht mehr gegeben. Bereits seit November konnte das Zirkuszelt nicht mehr aufgeschlagen werden. Das sorgt nicht nur für Frust, sondern für ein „drohendes wirtschaftliches Desaster“. Insbesondere der Aspekt, dass ein Ende der Zwangspause nicht in Sicht sei, mache den Zirkusleuten zu schaffen. „Die Tiere haben für uns erste Priorität. Sie sollen nicht unter der Pandemie leiden. Es ist wichtig, dass sie genügend Futter haben. Erst danach kommen wir und unsere Bedürfnisse.“ Mit einem emotionalen Aufruf wand sich die Familie bereits mit der Bitte um Tierfutter, Stroh und Heu an die Bevölkerung.

Schnell war für den Nievenheimer Stefan Schillings klar, dass er dem Zirkus Traber helfen will. Seit einigen Monaten unterstützt Schillings ehrenamtlich den Verein LebensmittelRetter e.V. in Köln und es gelang ihm den Verein zu mobilisieren. Die Lebensmittelrettung  kooperiert mit  Lebensmittelhändlern aus Köln und dem Umland und sammelt abgeschriebene und teils nicht mehr verkaufsfähige Ware ein. Die Lebensmittel werden dann an Bedürftige verteilt. Schillings vermittelte zwischen dem Zirkus Traber und Vera Geysendorher von den LebensmittelRetter e.V. Köln. Der Zirkus wird nun durch Lebensmittellieferungen unterstützt.

(kiba)
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