Streichung von Angeboten Zentrum will im Kulturbereich sparen

Dormagen · Durch mehr Effizienz, Kürzungen und Wegfall von Angeboten liegt das Sparpotenzial bei 300.000 Euro.

Kritisch geht die Zentrumsfraktion mit dem Haushaltsplanentwurf für den Doppelhaushalt 2019/20 um. In ihrer ersten internen Lesung richtet die Fraktion ihren Fokus vor allem auf  den Kulturbereich. „Wir haben in den vergangenen Jahren immer wieder auf die deutlich zu hohen Kosten im Kulturbereich des städtischen Haushaltes hingewiesen“, sagt Fraktionsvorsitzender Hans-Joachim Woitzik. „Auch im vorgelegten Haushaltsentwurf für 2019 und 2020 sind die Kosten im interkommunalen Kostenvergleich zum Beispiel mit Grevenbroich mit ca. 2,5 Mio. pro Jahr viel zu hoch. Die von uns in den Vorjahren geforderten Kosteneinsparungen durch Verbesserungen in der Organisation des Kulturbereiches wurden bisher nicht umgesetzt.“  Deswegen fordert die Zentrumsfraktion für die beiden kommenden Haushaltsjahre eine Reihe von Einsparungen im Kulturbereich. Die belaufen sich unter dem Strich auf rund 300.000 Euro.

So im Bereich der Volkshochschule: Nach Auffassung des Zentrums könne durch einen gemeinsamen Empfang der Musikschule und der VHS eine Vollzeitstelle wegfallen. Die Ersparnis alleine für diese personelle Maßnahme läge bei 70.300 Euro. Hinzu kämen weitere fast 19.000 Euro durch eine fünfprozentige Einsparung durch eine insgesamt verbesserte Kalkulation.  

Im Kulturbüro schlägt das Zentrum die Vergabe des Veranstaltungsbereiches an eine externe Agentur vor. Daraus würde sich eine Einsparung von 115.597 Euro ergeben. Potenzial sieht das Zentrum auch bei der Musikschule : Fünf Prozent Einsparung durch eine verbesserte Kalkulation bringt 29.309 Euro. Darüber hinaus, so sagt Woitzik, „halten wir weiterhin die Ausgliederung und Übertragung der Musikschule an den Rhein-Kreis-Neuss für richtig“.

Für unnötig und damit verzichtbar sehen die Politiker im Bereich der Stadtbibliothek das dortige Café mit Außenbestuhlung. Aber auch durch die Aufgabe von Veranstaltungen und durch den Wegfall des Pflanzenservices könnten ca. 70.000 Euro eingespart werden. Woitzik: „Die Veranstaltungen des Kulturbüros und die Kurse der VHS und Musikschule bedürfen dringend einer betriebswirtschaftlichen Analyse, da sie hoch defizitär sind“. „Insgesamt könnten durch die vorgeschlagenen Maßnahmen in den nächsten beiden Haushaltsjahren ca. 300.000 Euro eingespart werden“, ist der Fraktionsvorsitzende des Zentrums überzeugt.

(schum)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort