Wohnungsbau in Dormagen Mindestens 326 öffentlich geförderte Wohnungen bis 2025

Dormagen · Einstimmig sprachen sich die Mitglieder des Hauptausschusses dafür aus, in der Rahmenplanung für den Wohnungsbau zukünftig eine beachtliche Zahl an öffentlich geförderten Wohnungen vorzuschreiben.

 Andreas Behncke (SPD) unterbreitete den Vorschlag zum Wohnungsbau.

Andreas Behncke (SPD) unterbreitete den Vorschlag zum Wohnungsbau.

Foto: ON/on

Einstimmig sprachen sich die Mitglieder des Hauptausschusses dafür aus, in der Rahmenplanung für den Wohnungsbau zukünftig eine beachtliche Zahl an öffentlich geförderten Wohnungen vorzuschreiben. Nach kurzer Diskussion folgte der Hauptausschuss dem Vorschlag von SPD-Fraktionschef Andreas Behncke, der „bis 2025 mindestens die Hälfte der für Dormagen nach der kreisweiten InWis-Studie notwendigen öffentlich geförderten Wohnungen in Dormagen“ verwirklicht sehen will. Bei den 652 bis zum Jahr 2030 vorhergesagten fehlenden Sozialwohnungen, hat sich die Stadt damit selbst verpflichtet, mindestens 326 in den folgenden fünf Jahren umzusetzen. Damit ging der Hauptausschuss deutlich über die vom Planungs- und Umweltausschuss am Tag zuvor festgelegten 255 bis 312 öffentlich geförderte Wohnungen hinaus, die rund 30 Prozent der nächsten Bauprojekte bedeutet hätten.

Das bedeute auch, wie Bürgermeister Erik Lierenfeld im Hauptausschuss klar vor Augen führte: „Wenn Sie sagen, in dem Gebiet sollen weniger Sozialer Wohnraum entstehen, dann ist klar, dass woanders mehr entstehen muss.“ Trotzdem würde jede neue Baumaßnahme und die Prozentsätze des Sozialen Wohnraums im Planungsausschuss beraten werden, so Lierenfeld.

Wie weit die Stadt auch im kommunalen Vergleich im öffentlich geförderten Wohnungsbau hinterher hinkt, sagte Erster Beigeordneter Robert Krumbein im Planungsausschuss: „Der Bestand in Dormagen beträgt 800 Wohnungen. In der gleich großen Stadt Grevenbroich sind es 1700 und in der anderthalb Mal so großen Stadt Neuss 7000 öffentlich geförderte Wohnungen.“ Krumbein betonte, dass es sich bei den Mietern solcher Wohnungen „nicht um Empfänger von SGB II-Leistungen handelt, sondern um Menschen mit einem durchschnittlichen Einkommen.“  Der Ausschuss sprach sich einhellig dafür aus, in einem Beschluss über die Zahl der öffentlich geförderten Wohnungen keine einzelne Bauprojekte mit deren geplanten Wohneinheiten in diesem Segment festzulegen.  Die CDU sprach, bezogen auf das Beethovenquartier, von insgesamt 305 Einheiten und davon 105 geförderte.

(cw-/schum)
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