Wohngebiet in Dormagen Anwohner möchten kleineres „Beethovenquartier“

Dormagen · Was beim sehr gut besuchten Stadtteilgespräch Dormagen-Mitte durch Beifall von Besuchern kundgetan wurde, verfestigt sich in den Listen, die die IG Mozartstraße ausgelegt hat und auf denen mehr als 800 Dormagener unterschrieben haben: „Wir haben inzwischen noch mehr Zulauf erhalten, auch an dem Abend haben noch einige unterschrieben“, so einer der Sprecher.

Die Forderung: „Eine moderatere Bebauung des ,Beethovenquartiers’ mit nur 200 Wohneinheiten und der Erhalt der Bäume.“

Die Befürchtungen einiger Nachbarn, auf dem Gebiet der auslaufenden Realschule am Sportpark, dem Sportplatz und der Turnhalle an der Beethovenstraße entstünden riesige Gebäude, versuchte die Verwaltung zu zerstreuen: „Es entstehen auf keinen Fall Hochhäuser wie an der Ecke Beethoven-/Haberlandstraße. Und der Park bleibt, wie er ist, erhalten“, betonte Bürgermeister Erik Lierenfeld. Die Alternative sei, dass die bald leer stehenden Gebäude zu Ruinen werden: „Das wären ungenutzte Gebäude und Flächen, die schnell verfallen würden.“ Zudem sei der Bedarf an (preiswertem) Wohnraum da und solle, teilweise öffentlich gefördert, umgesetzt werden: „Es geht darum, dringend benötigten Wohnraum mit einem Mix aus Reihen-, Einfamilienhäusern und Geschosswohnungsbau zu schaffen“, so Lierenfeld. Die schon von ursprünglich 600 auf 450 und nun 350 Wohneinheiten abgespeckten Planungen, bei denen Maximalhöhen festgelegt werden, seien noch nicht abgeschlossen: „Die exakte Höhen-Festsetzung wird im Bebauungsplan festgelegt, sie soll aber nicht in die Höhe wachsen“, wies er auf die geänderte Landesbauordnung hin, nach der zurückspringende Staffelgeschosse als Vollgeschoss zählen. „Wir haben auf den Plänen die Geschossigkeit an die neue Bauordnung angepasst, nicht aufgestockt“, sagte Stadtplaner Robert Ullrich, der auch auf den Status des Vorentwurfs verwies. Anregungen der Bürger sollen miteinfließen.

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