Horrende Preise in Dormagen Zentrumsfraktion fordert Punktesystem für Grundstücke

Dormagen · Der Ärger im Stadtgebiet über die horrenden Grundstückspreise, angestoßen durch das Bieterverfahren im Neubaugebiet in Stürzelberg, ist groß. Die Zentrumsfraktion fordert Veränderungen.

 Die hohen Grundstückspreise im Baugebiet an der Schulstraße in Stürzelberg sorgte für viel Ärger.

Die hohen Grundstückspreise im Baugebiet an der Schulstraße in Stürzelberg sorgte für viel Ärger.

Foto: Stadt

  Für über 900 Euro pro Quadratmeter gingen einige der Grundstücke im Neubaugebiet in Stürzelberg weg. Die Stadt will nun reagieren und überdenkt die Vergaberichtlinien für Baugrundstücke. Für die Zentrumspartei in Dormagen sind die Vorschläge und Ideen der Stadt jedoch nicht ausreichend.

„Ein Salary-Gap einzuführen, also das höchste Gebot sowie das niedrigste zu streichen, greift zu kurz“, findet Ratsmitglied Michael Kirbach. „Selbst Quadratmeterpreise von 700 bis 800 Euro können junge Dormagener Familien oft nicht stemmen, hinzu kommt noch die Grunderwerbssteuer.“ Das Zentrum forder daher „ein Punktesystem nach bayrischem Modell, damit junge Dormagener Familien bei Grundstücken in Dormagen die Nase vorn haben. Schließlich zahlen die auch jetzt schon ihre Steuern in Dormagen.“ Als Alternative nennt die Fraktion eine spezielle Förderung, das Einheimischen Modell. „Damit vergeben Städte und Gemeinden eigenes Bauland an die ortsansässige Bevölkerung. Meistens funktioniert das nach einem Punktesystem.“

Hans-Joachim Woitzik, Fraktionsvorsitzender des Zentrums, dazu: „Wir werden dazu die Verwaltung durch einen Antrag beauftragen, die Rechtssicherheit eines Punktesystems zu prüfen. Wir ziehen aus der augenblicklichen Entwicklung rund um die Deichstrasse die richtigen Schlüsse.“  Die Zentrumspartei fordert nun einen Punktekatalog zu erstellen: Dieser soll nur eines im Fokus haben: Junge Dormagener Familien. Neben der Kinderzahl können Ortsgebundenheit, Vereinszugehörigkeit sowie Ehrenamt eine Rolle spielen und natürlich pflegebedürftige Dormagener Angehörige.“ Thomas Freitag, stellvertretender Fraktionsvorsitzender des Zentrums, führt aus: „Als finanzstarker Player wird die neue Wohnbaugesellschaft in Dormagen den Markt weiter anheizen, es gibt mehr Wettbewerb um Grundstücke. Daher ist hier schnell zu handeln. Schon für das Malerviertel III sollte das Punktesystem fertig sein und angewendet werden.“

(kiba)
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