Dormagen Wird Römerstraße abends zur Rennstrecke?
Dormagen · Dass nicht rund um die Uhr die Geschwindigkeit der Autos gemessen werden kann, ist auch Heinz Fischer klar. Dennoch kann der Anwohner der Römerstraße nicht mit Stadtsprecher Harald Schlimgen übereinstimmen, der in der NGZ vom 3. August sagte, dass man nicht ausschließen könne, dass auf der Römerstraße "mal jemand zu schnell unterwegs" sei.
Über den Ausspruch "mal jemand" kann der 76-Jährige nur den Kopf schütteln. Seiner Ansicht nach fahren die meisten mit 50 bis 70 Stundenkilometer über die Straße in der Innenstadt, auf der aber nur 30 erlaubt sind.
"Wer dort die vorgeschriebene Geschwindigkeit einhält, gehört zu einer Minderheit", meint der Rentner gegenüber der NGZ. Doch die Fahrer, die 20 oder 30 Kilometer mehr auf dem Tacho haben, stören Heinz Fischer nicht. Es sind die Raser, die seiner Meinung nach vor allem in den Abendstunden ordentlich aufs Gaspedal treten. "Die sind so schnell, dass man ihr Nummernschild schon nicht mehr erkennen kann", sagt er.
Von solchen regelmäßigen Rasereien ist bei Polizei und Ordnungsamt nichts bekannt, was wiederum Fischer nicht verwundert. "Dem Ordungsamt liegen keine besonderen Beschwerden vor", sagt dazu Stadtsprecher Swen Möser. Kontrollen fänden regelmäßig statt.
"Die Römerstraße ist nicht als Unfallschwerpunkt bekannt", fügt er hinzu. Bei der Polizei ebenfalls nicht. "Keine Auffälligkeiten", sagt auch Polizeisprecherin Diane Drawe. Die Römerstraße falle in den normalen Überwachungsturnus. "Das Problem der Raser ist aber da, man kann es nicht weg reden", meint Heinz Fischer, der selbst schon mit Ordnungsamt und Polizei gesprochen hat.
Seiner Meinung nach müsse auf der Römerstraße eine permanente Messstelle angebracht werden. Wenn dies zu teuer sei, sollte überlegt werden, dort wieder eine Geschwindigkeits-Anzeige zu installieren. "Die hat es dort schon einmal gegeben", sagt Fischer und glaubt, dass sie den ein oder anderen durchaus dazu animiere, den Fuß zumindest ein wenig vom Gaspedal zu nehmen.
