Interview mit Hermann Gröhe MdB „Den Bürgermeister schwitzen lassen“

Dormagen · Bürgerstiftungs-Wette um 65.000 Euro Zustiftung. Wettrichter Hermann Gröhe darf die Aktionen festlegen.

 Hermann Gröhe MdB (2.v.r.) als Schiedsrichter für die Wette von Martin Voigt (l.) und Erik Lierenfeld (r.). Stiftungsratsvorsitzender Matthias Franz (2.v.l.).

Hermann Gröhe MdB (2.v.r.) als Schiedsrichter für die Wette von Martin Voigt (l.) und Erik Lierenfeld (r.). Stiftungsratsvorsitzender Matthias Franz (2.v.l.).

Foto: Stadt

Zu ihrem zehnjährigen Bestehen ist die Bürgerstiftung Dormagen eine „Stadtwette“ eingegangen. Bürgerstiftungs-Vorsitzender Martin Voigt und Bürgermeister Erik Lierenfeld haben gewettet, dass 2018 mindestens 65.000 Euro an Zustiftungen für die Bürgergesellschaft zusammenkommen, um ihr Stiftungskapital zu erhöhen – und langfristig noch besser soziale Projekte in Dormagen zu fördern. Inzwischen hat die Bürgerstiftung schon 60.520 Euro an Zustiftungen in diesem Jahr erhalten. Das Ziel von 65.000 Euro – ein Euro pro Dormagener Bürger – ist bald erreicht.

Herr Gröhe, Sie sind Schiedsrichter bei der Stadtwette und dürfen den Einsatz festlegen. Wie sieht der aus?

Hermann Gröhe Das steht noch nicht fest. Nur, dass sowohl der Stiftungsvorsitzende als auch der Bürgermeister jeweils 20 Stunden für gemeinnützige Vereine arbeiten. Da ist sehr viel denkbar... Auch Ungewöhnliches und Lustiges.

Haben Sie schon Vorschläge erhalten?

Gröhe Die ersten Ideen reichen vom Stallausmisten im Tierpark über die Essensausgabe bei der Dormagener Tafel bis zum Behinderten-Fahrdienst beim cbf. Auch das Waschen eines Rettungsdienstautos ist vorgeschlagen worden.

Können noch weitere Vorschläge eingereicht werden?

Gröhe Sehr gern nehme ich Hinweise, Ideen und Anregungen entgegen, was Martin Voigt und Erik Lierenfeld „schuften“ müssen. Einsendungen am besten per E-Mail an hermann.groehe@bundestag.de bis Ende des Jahres. Dann wähle ich gern aus, was die beiden Wett-Teilnehmer im neuen Jahr machen müssen.

Sie scheinen sicher, dass die fehlenden 4480 Euro in den letzten zwölf Tagen dieses Jahres zusammenkommen...

Gröhe Ja, davon gehe ich fest aus. Schließlich möchten die Dormagener ihren Bürgermeister doch bestimmt mal richtig ins Schwitzen bringen... (lacht) Vielleicht ist das ja noch mal ein Ansporn für den Endspurt der Zustiftungs-Wette.

War es für Sie selbstverständlich, als Wettrichter zuzusagen?

Gröhe Trotz allen Humors steckt hinter dieser Wette und dem Vorhaben ein wichtiger Zweck, nämlich die Unterstützung von Dormagener Projekten vor allem für Kinder, Senioren und Behinderte. Und das Schöne: Schon mit kleinen Geldbeträgen kann jeder helfen. Die Bürgerstiftung Dormagen leistet wertvolle Arbeit, die jede Unterstützung verdient hat. Deshalb bin ich bei der Wette zum zehnjährigen Stiftungs-Geburtstag natürlich gern dabei.

Was ist das „Geheimnis“ der Bürgerstiftung?

Gröhe Sie stiftet dazu an, etwas für den Zusammenhalt in Dormagen zu tun. Mit ihrer zuverlässigen Förderung schafft sie ein Stück Heimat und fördert Angebote, die den Dormagenern zugutekommen. Dabei geht es auch um neue Formen bürgerschaftlicher Mitverantwortung, die ebenso wichtig sind wie die klassische Formen der Mitarbeit in Kirchen und Vereinen. Die Bürgerstiftung Dormagen schafft mit ihrem Engagement und ihren Projekten eine gute Plattform für die Mitwirkung der Bürger.

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