Dormagen Werkfeuerwehrleute wollen Ruhestand mit 60 Jahren

Dormagen · In Leverkusen demonstrierten rund 200 Mitglieder von Werkfeuerwehren, auch aus dem Chempark Dormagen.

Seit Monaten laufen die Gespräche zwischen der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie (IG BCE) und dem Bundesarbeitgeberverband zum Thema Werkfeuerwehren - "aber ohne Erfolg. Deswegen schalten wir jetzt eine Stufe höher", sagt Peter Hausmann, Hauptvorstand IG BCE und Bundesverhandlungsführer. Rolf Erler, Bezirkseiter IG BCE, ergänzt: "Wir haben den Eindruck, dass wir von der anderen Seite nicht ernst genug genommen werden."

Die nächste Stufe heißt Demonstration und fand jetzt am Chempark Leverkusen statt. An die 200 Leute waren gekommen, darunter Mitglieder der Chempark-Werkfeuerwehren Dormagen und Leverkusen. Laut Erler hatte die IG BCE auch andere Chemparkbeschäftigte aufgerufen, bei der Demo mitzumachen, um sich solidarisch zu zeigen.

Von drei Punkten ist laut Peter Hausmann der "politisch wichtigste Punkt" die Schaffung von Perspektiven für Mitarbeiter ab dem 60. Lebensjahr. Als mit viel Applaus bedachter Hauptredner bei der Kundgebung in Leverkusen erläuterte er, worum es geht: "Wir brauchen für Werkfeuerwehrleute zusätzliche Ausstiegsmöglichkeiten ab dem 60. Lebensjahr. Bei Berufsfeuerwehren können Beamte mit 60 Jahren in Pension gehen, in der Industrie müssen Wehrleute bis 67 Jahre arbeiten. Aber sie können ihren Job in dem Alter eigentlich nicht mehr ausüben. Denn die Atemschutzprüfung, die jedes Feuerwehrmitglied regelmäßig absolvieren muss, ist mit über 60 Jahren kaum noch zu bewerkstelligen. Das alles ist eine große Schweinerei."

(NGZ)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort