Landstraße 380 in Nievenheim Tempoblitzer bremst Autofahrer

Nievenheim · Seit Dezember sind fast 83.000 Euro Verwarn- und Bußgelder geflossen.

 Der im vergangenen Winter aufgestellte „Starenkasten“ hat Wirkung gezeigt, die Zahl der Tempoverstöße ist zurückgegangen.

Der im vergangenen Winter aufgestellte „Starenkasten“ hat Wirkung gezeigt, die Zahl der Tempoverstöße ist zurückgegangen.

Foto: kds

Aus der einstmals gefährlichsten Kreuzung im gesamten Rhein-Kreis Neuss ist ein nahezu unauffälliger Verkehrsbereich geworden. Diese Einschätzung ergibt sich aus der aktuellen Auswertung des Tempo-Blitzers an der Landstraße 380/Franz-Gerstner-Straße. Nicht zuletzt dank des „Blitzers“ wurde in diesem Jahr auf dieser Kreuzung kein schwerer Unfall registriert. Nach Angaben der Polizei gab es alleine im vergangenen Jahr 13 Unfälle in diesem Kreuzungsbereich. Bei acht dieser Unfälle wurden insgesamt 15 Menschen verletzt, bei einem Unfall waren es drei Schwerverletzte. In den vergangenen dreieinhalb Jahren zählte die Polizei 34 Unfälle, bei denen 45 Menschen leicht und vier schwer verletzt wurden.

Seit der Aufstellung der sogenannten stationären Geschwindigkeitsüberwachung an der Landstraße hat es dort von Dezember vergangenen Jahres bis Mitte Juni 3800 Geschwindigkeitsverstöße gegeben. Bemerkenswert: 53 Prozent der Temposünder waren allerdings nicht mehr als zehn Stundenkilometer zu schnell an dieser Stelle, wo für die Autofahrer aus Richtung Nievenheim kommend Tempo 50 vorgeschrieben ist. „Die Entwicklung der Verstöße je Messtag hat sich weiter kontinuierlich verringert“, sagt Erster Beigeordneter Robert Krumbein, „und erreicht im Juni einen Wert von zwölf Fahrzeugen pro Tag.“ Im Dezember waren es noch 43,5 Fahrzeuge. Die bislang 3800 Temposündern haben insgesamt ordentlich in die städtische Kasse einzahlen müssen: 82.904 Euro. Sie sorgen dafür, dass die Finanzierungskosten für die Blitzer-Anlage schon jetzt wieder hereingekommen sind. Denn die Miete beträgt 36.000 Euro im Jahr. Ganz ohne Beeinträchtigung lief die Anlage nicht. Es gab einige Beschädigungen und Vandalismus. Der höchste Einnahmemonat war der Januar mit fast 18.000 Euro, danach ging es kontinuierlich bergab. 94 Prozent der Tempoüberschreitungen liegen bei maximal  20 Stundenkilometer. Sechs der 3800 „Sünder“ waren um mehr als 50 Stundenkilometer zu schnell.

„Wir haben die Anlage vorerst bis 2019 gemietet. Dann will der Landesbetrieb Straßen NRW die Kreuzung verkehrssicherer umgestalten“, so Krumbein. Vorgesehen sind Linksabbiegespuren für jede Fahrtrichtung. Kritik hatte es in diesem Jahr in der Dormagener Politik daran gegeben, dass der Umbau erst in 2019 erfolgen wird. Das Projekt stand zuletzt auf Platz sieben der Prioritätenliste des Regionalrates.

(schum)
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