Dormagen Wenig Leerstand in der City

Dormagen · Die Leiterin der Wirtschaftsförderung, Gabriele Böse, ist optimistisch: Die Einkaufssituation in der Stadt ist gut. Es gibt wenige Leerstände und das Verhältnis von Filialisten und inhabergeführten Geschäften stimmt.

Auf das Wort Leerstand reagiert Gabriele Böse gelassen. Derzeit stehen acht Ladenlokale in der Dormagener Innenstadt leer. Für die Leiterin der Wirtschaftsförderung der Stadt Dormagen ist das wenig beunruhigend. "Prozentual ist das ein Leerstand von weniger als fünf Prozent", sagt sie und betont: "Wir habe eine gute Mischung aus Filialisten und inhabergeführten Geschäften" — letztere überwiegen in Dormagen.

Das Angebot ist überschaubar, aber vielfältig. Damit setzt sich Dormagen von den größeren Städten in der Umgebung ab und begegnet den Innenstadtbesuchern mit mittelständischem Flair. Jedoch: "Letztlich macht es die Vielfalt", ist sich die Wirtschaftsförderin sicher. So seien auch Filialisten keineswegs zu verteufeln. "Sie haben oft einen guten Namen und locken damit Kunden in die Stadt", erklärt sie und ergänzt: "Wir brauchen zusätzlich gute, engagierte Unternehmer. Und die gibt es in Dormagen."

In der Rathaus-Galerie steht derzeit lediglich das ehemalige Ladenlokal der Bäckereikette Kamps leer. In die Geschäftsräume der ehemaligen Fleischerei Dahl zieht der Mobilfunkanbieter Mobilcom ein und räumt damit sein benachbartes Geschäft. "Auch dort ist für einen Nachmieter bereits gesorgt", sagt Gabriele Böse.

Zwar ziehen die Unternehmer auch in Dormagen ein und aus, doch ist die Situation insgesamt gut. Mit der Eröffnung der Galerie Alte Post und weiterer Geschäfte hat sich die Innenstadt im vergangenen Jahr weiterentwickelt — besonders im Bereich Mode. "Eine City muss zum Verweilen einladen. Und das schaffen wir in Dormagen besonders im Sommer mit der Gastronomie rund um den Vorplatz des Historischen Rathauses", ist sich die Leiterin der Wirtschaftsförderung sicher. Auch die Parkplatzsituation trage dazu bei, dass auch viele Kunden von außerhalb Dormagen als Einkaufsstadt besuchen.

Etwas problematischer sieht es an den Rändern der Kölner Straße aus. "Dort gibt es spezialisierte Geschäfte, die ihre Kunden auch in den Norden oder Süden der Kölner Straße locken", erklärt Gabriele Böse. Zuletzt hat ein Friseur in Nähe der Pfarrkirche St. Michael eröffnet. Dennoch stehen an der südlichen Kölner Straße noch immer Geschäftsräume leer, teilweise seit mehreren Jahren. "Die Räume dort haben oft das Problem, dass sie zu klein sind oder nur wenig Schaufensterfläche bieten", sagt Gabriele Böse. So würden größere Filialisten diese Räume ablehnen.

Positive Impulse für die südliche Kölner Straße könnte eine Bebauung des Zuckerfabrikgeländes bringen. Doch wann diese kommt, ist weiterhin offen.

(NGZ/jre)
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