Weiterentwicklung in Dormagen Stadt setzt auf urbane Datenplattform

Dormagen · Dormagen steigt in die Datenwirtschaft ein. Nun gab es den Startschuss für eine urbane Datenplattform. Diese soll Nutzwert für Unternehmen und Bürger haben.

 Das Smart-Industrial-City-Team der SWD, die Klimaschutzmanagerin Lena van der Kamp und die Entwickler von Senseering gaben gemeinsam den Startschuss für die Urbane Datenplattform.

Das Smart-Industrial-City-Team der SWD, die Klimaschutzmanagerin Lena van der Kamp und die Entwickler von Senseering gaben gemeinsam den Startschuss für die Urbane Datenplattform.

Foto: SWD

Mit einem Workshop startete die Stadtmarketing- und Wirtschaftsförderungsgesellschaft Dormagen (SWD) nun mit dem Kölner Daten-Spezialisten Senseering in die Entwicklung einer Urbanen Datenplattform (UDP). Laut den Experten sei dies ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur Smart Industrial City. „Wenn wir erwarten, dass Unternehmen am Standort digitale Geschäftsmodelle entwickeln, müssen wir dafür auch die notwendige digitale Infrastruktur anbieten”, erklärt André Heryschek, Leiter Smart City und Strukturwandel bei der SWD.„Schlussendlich geht es darum, als Kommune Geld zu verdienen, um die Leistungen für die Allgemeinheit aufrecht erhalten zu können. Einerseits auf dem klassischen Weg, durch Ansiedlungen Steuereinnahmen zu generieren, andererseits mit digitalen Lösungen, die wir Dritten verkaufen können“, so SWD-Geschäftsführer Michael Bison.

Mit Blick auf die Bürger gehe es darum „Daten zu demokratisieren“, also breit verfügbar zu machen. Beispiele seien der Zugriff auf Besucherzahlen in der Innenstadt oder die Menge des auf öffentlichen Dächern erzeugten Solarstroms – zwei konkrete Themen, die aktuell umgesetzt werden. Technische Basis für alle Anwendungsfälle ist die Urbane Datenplattform (UDP). „Digitale Bürgerservices sind wie Theaterstücke. Erst wenn unterschiedliche Akteure zusammenkommen, entsteht etwas Wertvolles. Die UDP soll diese Bühne werden, auf der die Akteure, Datenquellen und Anwendungsfälle das Leben der Unternehmen sowie Bürger einfacher machen. Eine Smart City wird durch das intelligente Datenmanagement mit der UDP nachhaltiger und effizienter”, sagt Senseering-Geschäftsführer Daniel Trauth.

Erste Anwendungsfälle hat das SIC-Team mit Unterstützung externer Dienstleister umgesetzt, bspw. den Piloten zur Besucherfrequenzmessung in der Dormagener Innenstadt. Weitere werden im Bereich Photovoltaik-Monitoring, Leerstandsmanagement und Gewerbeflächenvermarktung liegen. Dabei werden auch die Nachhaltigkeitsziele der Stadt Dormagen eine Rolle spielen. Die Klimaschutzmanagerin Lena van der Kamp greift aktuell auf eine Hand voll unterschiedlicher Quellen zu um die Klimabilanz der Stadt zu erstellen und führt die Datensätze manuell zusammen. „Wären alle Daten in der UDP hinterlegt, reichen ein paar Mausklicks aus, um aktuelle Werte ziehen können“. Weitere Informationen zum Projekt unter www.smart-industrial.city.

(NGZ)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort