Autobahnab- und -auffahrt an der A 57 bei Delrath Weichen für Anschluss gestellt

Autobahnab- und -auffahrt an der A 57 bei Delrath · Von Petra Schiffer

Von Petra Schiffer

Erst 2007 soll mit dem Bau der neuen Autobahnab- und -auffahrt an der A 57 bei Delrath begonnen werden, doch Stadt Dormagen und Rhein-Kreis Neuss schaffen jetzt die notwendigen Voraussetzungen. Die geplante Autobahnanschlussstelle Delrath an der A 57 soll die Bundesstraße 9 und Landstraße 380 deutlich entlasten. Mit dem Bau soll im Jahr 2007 begonnen werden, die Vorbereitungen müssen jetzt laufen. NGZ-Foto: H. Jazyk

Sie ist insgesamt rund 4,1 Kilometer lang, kostet 8,6 Millionen Euro und soll die Bundesstraße 9, aber auch die Landstraße 380 vom Durchgangs- und Lastwagenverkehr entlasten. Nach dem aktuellen Stand der Planungen soll erst in rund zwei Jahren mit dem Bau der neuen Autobahnanschlussstelle Delrath an der A 57 begonnen werden, doch zurzeit werden bei Stadt und Kreis die entscheidenden Weichen gestellt, damit das Vorhaben 2007 umgesetzt werden kann: Bis zum Sommer will die Stadt die notwendige Änderung des Flächennutzungsplans abgeschlossen haben, gerade ist die so genannte Beteiligung der Träger öffentlicher Belange angelaufen, bei der sich alle betroffenen Kommunen, Verbände und Vereine äußern können.

Parallel hat der Kreis jetzt einen Vorentwurf für die Streckenführung vorgelegt. Sobald der genaue Straßenverlauf beschlossene Sache ist, sollen die entsprechenden Grundstücke gekauft werden. Bundeszuschüsse sind bereits beantragt und positiv beschieden worden. "Das bedeutet noch nicht, dass das Geld wirklich fließt", betont Kreistiefbauamtsleiter Helmut Lenzen. "Wir haben auch keinen rechtlichen Anspruch darauf, aber es ist ein gutes Zeichen."

"Der Lastwagenverkehr auf der B 9 hat in den vergangenen Jahren stark zugenommen und stellt besonders im Berufsverkehr eine große Behinderung dar", erklärt Dormagens Technischer Beigeordnete Hans-Dieter Schwarz. "Aus diesem Grund haben auch die Neusser ein Interesse an dieser neuen Anschlussstelle." Von der B 9 fahren viele Pendler heute über Rosellerheide/Allerheiligen und Nievenheim über die L 380 zur Autobahnauffahrt in Dormagen, so dass auch diese Strecke durch den neuen Knotenpunkt deutlich entlastet werden könnte.

Der Kreis schätzt nach seinen Berechnungen, dass die neue Anschlussstelle mit der Verbindungsstraße von rund 15 000 Fahrzeugen am Tag befahren werden wird, 16 Prozent von ihnen Schwerlastverkehr. Eine direkte Verbindung zur L 380 wird es nach den neuesten Überlegungen des Kreises hingegen zunächst nicht geben. Die Planung soll im Hinterkopf behalten werden. Die aktuelle Streckenführung sieht einen Straßenzug vom Zinkhüttenweg im Osten über die neue Anschlussstelle bis zur Umgehung Allerheiligen im Nordwesten vor.

Wichtig soll sein, dass die Park & Ride-Anlage in Allerheiligen gut zu erreichen ist, damit Pendler die Möglichkeit haben, von der Straße auf die S- Bahn umzusteigen. Geprüft wird noch, ob die Knotenpunkte der Anschlussstelle als Kreisverkehr ausgebaut werden, wie der CDU-Politiker Hermann Harig angeregt hatte, oder ob an der Kreuzung eine Ampel stehen wird. Die Planungskosten werden zwischen den Städten Dormagen und Neuss sowie dem Rhein-Kreis Neuss gedrittelt. Zur Gesamtsumme von 8,6 Millionen Euro soll der Bund 6,9 Millionen Euro zuschießen, 1,7 Millionen Euro muss der Kreis selbst übernehmen.

(NGZ)
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