Dormagen Waldkindergarten gerettet

Dormagen · Am Mittwochnachmittag erzielten alle Beteiligten eine Einigung über die Fortführung des Waldkindergartens im Tannenbusch. Allerdings bleibt es bei den erhöhten Sicherheitsbestimmungen.

 Zufrieden — das Team im Waldkindergarten: Leiterin Ariane Plauté, Melanie Broschke, Sabine Wego, Martina Dobelmann, Claudia Bönders und Sandra Schüller

Zufrieden — das Team im Waldkindergarten: Leiterin Ariane Plauté, Melanie Broschke, Sabine Wego, Martina Dobelmann, Claudia Bönders und Sandra Schüller

Foto: NGZ

Mittwochnachmittag schlägt die Stunde der Wahrheit für den Waldkindergarten. Ortstermin im Tannenbusch. Katharina Hesseln, die Vorsitzende des Fördervereins, und ihre Mitstreiter gehen mit gemischten Gefühlen hin. Die Sorgen stellen sich schließlich als unbegründet heraus. Das Ergebnis des Treffens, an dem auch die Feuerwehr und Bürgermeister Peter-Olaf Hoffmann teilnehmen: Der Waldkindergarten kann unter verstärkten Sicherheitsauflagen an seinem Standort im Tannenbusch bleiben. Erste Reaktion der Vertreter des Trägervereins: "Wir sind glücklich, dass wir das erreicht haben", so Pressesprecher Frank Gerstenberg.

Um die Sicherheit der Kinder in der Einrichtung zu gewährleisten, soll es dauerhaft bei den schon getroffenen Übergangsregelungen bleiben. Danach darf das Gebäude des Kindergartens bei Unwetterwarnungen wegen der Gefahr umstürzender Bäume nicht mehr genutzt werden. Die Stadt bietet dem Verein für solche Fälle einen Schutzraum in der 800 Meter entfernten Grundschule Delhoven an. Ein Schlüssel für die Turnhalle wurde den Erzieherinnen schon zur Verfügung gestellt.

Außerdem wird sichergestellt, dass Unwetterwarnungen unverzüglich an eine Handy-Nummer des Kindergartens weitergeleitet werden, so dass die sieben Erzieherinnen rechtzeitig mit den 42 Kindern Kindern den Wald verlassen können. "Unter diesen Voraussetzungen haben alle Behörden dem Verbleib des Kindergartens an seinem heutigen Standort zugestimmt", informiert Bürgermeister Peter-Olaf Hoffmann. Für Gerstenberg zeigt das "auch die Wertschätzung für 18 Jahre Arbeit in unserer Einrichtung." An dem Gespräch nahmen neben Vertretern der Stadt unter anderem der Landesbetrieb Wald und Holz, die Untere Landschaftsbehörde beim Kreis und die SVGD als Betreiber des Tannenbuschs teil. Zuvor hatte der Landesbetrieb wegen der Lage des Kindergartengebäudes Sicherheitsbedenken geäußert.

Allerdings mussten die Eltern auch eine Kröte schlucken: Den geplanten Erweiterungsbau für die Betreuung unter dreijähriger Kinder kann die Stadt nicht im Tannenbusch errichten. Auch das vorhandene Gebäude ist konstruktiv nicht gegen die Gefahr umstürzender Bäume geschützt. Der Bürgermeister: "Die nun vereinbarte Dauerlösung trägt dem Sicherheitsaspekt Rechnung." Mit dem Vorstand des Waldkindergartens einigten sich die Vertreter der Stadt darauf, die Regelungen in eine vertragliche Form zu bringen. Damit ist ein Umzug der Einrichtung nach Hackenbroich nicht mehr erforderlich.

(NGZ)
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