Wassersport in Dormagen Ehemaliger Profi trainiert Anfänger am „Wakebeach 257“

Straberg/Nievenheim · Die Wassersportart wird immer beliebter, das merkt auch Wakeboarder Maurice Prior. Der ehemalige Profi trainiert nach einem Unfall im Mittelmeer nun am „Wakebeach 257“ Anfänger und Fortgeschrittene.

 Maurice Prior ist Profi-Wakeboarder und Lehrer am „Wakebeach 257“ am Nievenheimer-Straberger-See in Dormagen.

Maurice Prior ist Profi-Wakeboarder und Lehrer am „Wakebeach 257“ am Nievenheimer-Straberger-See in Dormagen.

Foto: Melanie Zanin (MZ)

Der „Wakebeach 257“ ist die Adresse in Dormagen und vermutlich im gesamten Rhein-Kreis Neuss, wenn es um die Sportart Wakeboarden geht. Doch was ist eigentlich das Interessante am Wakeboarden und für wen eignet sich der Sport auf dem Wasser? Der ehemalige Profisportler und Trainer am „Wakebeach 257“  Maurice Prior gibt Auskunft.

Zunächst die wichtigsten Fakten: Ein Wakeboard ist ein Wassersportgerät in Form eines Bretts, mit welchem der Sportler gezogen durch ein Boot oder einen Lift auf dem Wasser gleiten kann. Die Wassersportanlage am Nievenheim-Straberger-See an der A57 in der Nähe von Straberg ist für diesen soften Sport eine gute Adresse, die im ganzen Rheinland eine große Anziehungskraft besitzt.

Am „Wakebeach 257“ gibt es eine Bahn mit 120 Meter Länge für Anfänger, und den erfahrenen Wakeboardern bietet sich eine 600 Meter lange Strecke. Wer es auf die ganz gemütliche Tour mag, für den ist hier auch Stand-up-Paddling auf einem Brett möglich. „Wakeboarden ist nicht anstrengend“, erklärt Maurice Prior gleich zu Beginn, „und darum macht das Fahren auch so viel Spaß.“ Damit sei beinahe auch schon alles gesagt. Doch die Location, die Geschichte von Maurice Prior, und die Attraktion solcher „Movies“ bei Gruppenerlebnissen, sie verdienen einige zusätzliche Bemerkungen.

Dafür ist niemand besser geeignet als Maurice Prior, der diesem Sport seit über 13 Jahren zugetan ist. Ein schwerer Unfall am Mittelmeer setzte ihn zwischendurch für Jahre außer Gefecht und bedeutete vorerst das Aus für sein sportliches Hobby. Doch Prior kämpfte sich zurück und  heute ist er wieder voll dabei, macht es vor, berät und schult Anfänger auf der Anlage des „Strabis“. Der 25-Jährige arbeitet als Account Manager im Bereich Telekommunikation und steigt mit seinen Erklärungen unmittelbar in Details und Hintergründe ein. 

„Wakebeach 257“, und das klingt überzeugend, „hat seit 2013 im Rheinland  mit seinen beiden Mastanlagen eine Alleinstellung.“ Seit nunmehr fünf Jahren steht die komplette Anlage, deren Betrieb darin besteht, die Wakeboarder auf ihrem Brett an den Haken zu nehmen und in einem fest umgrenzten Areal auf dem großen See mit bis zu 30 km/h übers Wasser zu ziehen. Gerade einmal anderthalb Minuten dauert eine schnelle Runde.

Laut den Profis sei der Sport nicht nur überaus „spaßig“ sondern auch ungefährlich, denn es seien auf der Strecke genügende und auch strikt vorgeschriebene Sicherungen vorgesehen. Ein gestandener Wakeboarder muss natürlich schwimmen können, wird eingekleidet wie ein Froschmann und bekommt einen Helm verpasst. Das führt Maurice Prior alles selbst in Perfektion vor und bekennt bis auf den heutigen Tag, dass der große Spaßfaktor für ihn immer noch den Ausschlag für dieser Art Ausflüge aufs Wasser gibt.

Ab dem Alter von acht Jahren, recht früh also, sei man tauglich für dieses Gleiten übers Wasser. Das zugelassene Alter ist nach oben weit offen. Hohe Wellen werden nicht gebraucht, aber zu kleinen Sprüngen kommt es trotzdem. „Mich fasziniert dieser Sport“, bekennt der versierte Wakeboarder und sagt auch, was außer der Rasanz der Bewegung für ihn noch alles im Spiel ist: Auf dem Wasser vergisst er alles um sich herum, genießt Entspannung, ein Freiheitsgefühl, spürt seinen Körper. Letzteres wirke auch noch mit Muskelkater nach, wenn er an einem Tag mal lange Zeit auf dem Wasser war. In seinem Einzeltraining für Anfänger appelliert er vor allem an das Durchhaltevermögen. „Nicht gleich aufgeben, wenn man mal ins Wasser fällt.“ Der männliche Anteil sei nach wie vor höher als das weibliche Interesse am Wakeboarden. „Doch die Mädels geben mittlerweile richtig Gas und melden sich in meinen Kursen an“, freut sich Prior. Positiv zu Buche schlage in jedem Fall bei allen die Stärkung von Oberarmen, Bauch und Beinen. „Der ganze Körper hat was davon, und vor allem der Kopf kann sich entspannen.“  

 Wakeboarder Maurice Prior ist nach einem Unfall wieder zurück auf Bahn.

Wakeboarder Maurice Prior ist nach einem Unfall wieder zurück auf Bahn.

Foto: Melanie Zanin (MZ)

Sogar im Winter läuft am Straberger See das Wakeboarden weiter. Aber das ist nichts für Maurice Prior, denn in dieser Jahreszeit ist er lieber irgendwo am Mittelmeer oder in Übersee, denn dort lässt es sich in dieser Zeit besser aushalten. Ein Punkt ist dem begeisterten Wakeboarder bei aller Bewegungsfreude besonders wichtig: „Wir sind hier alle auf einer Wellenlänge.“ Seit Juni sei nun auch die an den „Weackbeach 257“ angrenzende Bar wieder geöffnet - für die Erfrischung nach dem harten Training.

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