Wälder in Dormagen Rätselhafte Planen irritieren Spaziergänger

Dormagen · Für viele Spaziergänger oder Läufer war es in den vergangenen Wochen ein Rätsel: Große Planen lagen sowohl im Tannenbusch als auch im Chorbusch an verschiedenen Stellen auf dem Boden. Was hat es damit auf sich?

 Diese Planen lösten Fragen bei Spaziergängern aus.

Diese Planen lösten Fragen bei Spaziergängern aus.

Foto: Kerstin Stanko

Alleine schon wegen deren Größe und Zahl war klar, dass es sich nicht um eine illegale Müllbeseitigung handeln kann. Aber was ist es dann?

Nach einem Post im sozialen Netzwerk Facebook samt Foto gab es einige Spekulationen. Da war dann auch die Rede von sehr giftigem Bärenklau, der auf diesem Weg bekämpft werden soll. Um nach dem Ausreißen neue Triebe zu verhindern, soll durch ein Abdecken verhindert werden, dass an dieser Stelle neuer Bärenklau wächst. Aber darum geht es nicht.

Vielmehr handelt es sich um die Gewinnung von Saatgut. So erklärt es Revierförster Theo Peters. Demnach seien es Planen oder auch engmaschige Netze, die beispielsweise unter Kirschbäumen ausgelegt werden. „Die herabfallenden Kirschen, die auch durch schon von Vögeln angebissen sein dürfen, werden eingesammelt und weiter verwertet“, erzählt er.

Es sind spezielle Firmen, die damit beauftragt sind und Parzellen in Wäldern mieten. Die Kerne werden dann aufbereitet und als Saatgut an Baumschulen verkauft, die wiederum auf diesem Weg hochwertige Neuzüchtungen bekommen. „Es wird stark darauf geachtet, qualitativ gute Kirschbäume auszuwählen“, so Peters.

Dabei geht es beileibe nicht nur um Obstbäume. Ebenso beliebt sind auch Buchen, Eichen oder Ahorne. Auch deren Samen gelangt auf diese Weise in Baumschulen. Die Sammelaktionen liefen jetzt sowohl im Tannen- als auch im Chorbusch, berichtet der Revierförster.

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