Dormagen Wächtergremium: evd-Aufsichtsrat rechtmäßig besetzt

Dormagen · Bei der Besetzung des Aufsichtsrates des Dormagener Energieversorgers evd ist alles mit rechten Dingen zugegangen. Von Korruption kann keine Rede sein.

 André Heryschek sieht seine Reputation wiederhergestellt.

André Heryschek sieht seine Reputation wiederhergestellt.

Foto: ON

Zu dem Ergebnis kommt das "Wächtergremium", das unter Leitung von Bürgermeister Erik Lierenfeld getagt hat. Er war von den Grünen aufgefordert worden, den Vorgang rund um den "Brandbrief" von Altbürgermeister Peter-Olaf Hoffmann zu prüfen, genauer gesagt, den Vorgang im Vorfeld der Kommunalwahl, wo von Hoffmann Unterstützung bei der Vergabe der evd-Aufsichtsratssitze verlangt worden war. In den Fokus gerückt wurden der frühere CDU-Parteivorsitzende und heutige Fraktionsvorsitzende André Heryschek und Altbürgermeister Reinhard Hauschild.

Lierenfeld erklärte in der Hauptausschuss-Sitzung, dass bei der Besetzung des Aufsichtsrates der evd alles rechtmäßig zugegangen ist. Abzuwarten sei, ob ein Verfahren durch die Staatsanwaltschaft eröffnet werde. Nach Informationen der NGZ ist dies nicht der Fall, weil keine relevanten Fakten in der Düsseldorfer Behörde vorlägen. Das Wächtergremium hat den Bürgermeister gebeten, sich dort über den Stand zu informieren. Er wird das Gremium dann noch einmal einberufen. Es tagt, wenn es im Zusammenhang mit Mandatsträgern Korruptionsvorwürfe gibt.

André Heryschek sagte, der Bericht des Wächtergremiums sei "erwartungsgemäß" ausgefallen. Die inhaltlichen "Vorwürfe und Gefühle" von Hoffmann seien bereits in weiten Teilen entkräftet worden. Der hatte moniert, dass sich die CDU angeblich geweigert hatte, der Verleihung des Ehrenrings zuzustimmen. Inzwischen ist klar, dass es eine solche Initiative nie gegeben hat. Sogar die Verleihung der goldenen Ehrennadel an den "Bürgermeister a. D.", wie Heryschek Hoffmann in seinem Statement stets nannte, ohne dessen Namen auszusprechen, "scheint nicht problemlos möglich gewesen zu sein". Zu den Äußerungen Hoffmanns, sich von Heryschek "genötigt und erpresst gefühlt zu haben" und einen Vorgang "am Rande der Korruption" gesehen zu haben, sagte der heutige Fraktionschef: "Es fällt in den Verantwortungsbereich von politischem Führungspersonal, Vorüberlegungen zu Personalbesetzungen anzustellen." Durch den Bericht des Gremiums sei seine "politische und persönliche Reputation wiederhergestellt", so Heryschek.

(schum)
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