Zwischenfall in Dormagen Feuerwehrmann durch übel riechende Wolke im Chempark leicht verletzt

Dormagen · Eine „Stinkewolke“, die am Dienstag Morgen im Chempark ausgelöst wurde, und deren Ursache noch unbekannt ist, sorgte für Straßen- und Schienen-Sperrungen. Der RE 6 und die S 11 fuhren vier Stunden lang nicht über Dormagen.

 Für lange Staus sorgte die zeitweise Sperrung der Einfahrt an Tor 14 für Lkw.

Für lange Staus sorgte die zeitweise Sperrung der Einfahrt an Tor 14 für Lkw.

Foto: Klöaus D. Schumilas schum/Klaus D. Schumilas schum

Im Dormagener Chempark hat sich am Dienstag Morgen eine Geruchswolke mit beißendem Gestank gebildet. Die Werkfeuerwehr, die Berufsfeuerwehren aus Köln und Dormagen waren ebenso  im Einsatz wie die Luftmesswagen der beiden Städte und des Chemparks. Bei dem Vorfall wurden zwei Menschen leicht verletzt. Der Vorfall führte zum Teil zu heftigen Verkehrsbehinderungen. So wurde die S-Bahnstrecke Richtung Köln gesperrt, vor dem Chempark Tor 14 und auf der Alten Heerstraße bildeten sich lange Schlangen. Die Sperrungen wurden am Nachmittag wieder aufgehoben.

 Polizisten sperrten am Dienstag über Stunden den Parallelweg, der durch den Chempark führt.

Polizisten sperrten am Dienstag über Stunden den Parallelweg, der durch den Chempark führt.

Foto: Klöaus D. Schumilas schum/Klaus D. Schumilas schum

Gegen 7.30 Uhr wurde die „Stinkewolke“ bemerkt, die den Einsatz der Feuerwehren auslöste. Ein Mitarbeiter der Werkfeuerwehr wurde dabei leicht verletzt. Er ist nach Angaben eines Unternehmenssprechers direkt in die Geruchswolke geraten und hatte dann über starke Übelkeit geklagt. Er kam sofort in ärztliche Behandlung, „ist aber wieder im Dienst“, so der Sprecher. Über Übelkeit und Atemwegsreizung klagte eine andere Chempark-Mitarbeiterin. Auch sie wurde versorgt und konnte später wieder an ihren Arbeitsplatz entlassen werden. Weil die Wolke in Richtung Kölner Norden gezogen war, wurde aufgrund der Geruchsbelästigung in Worringen auch ein Hinweis über die Warn-App NINA ausgegeben. Im Dormagener Stadtgebiet war ein Luftmesswagen der Stadt unterwegs, im Kölner Norden einer der Feuerwehr. Am Dienstag Vormittag waren Experten noch damit beschäftigt, die Ursache für den Vorfall zu ermitteln, ein Austrittsort bei einem der Chempark-Unternehmen wurde nicht entdeckt. „Es spricht einiges dafür, dass die Ursache in der Abwasser-Kanalisation zu suchen ist, also in der Hinleitung zur Kläranlage“, so der Chempark-Sprecher.

 Die Feuerwehr war auch am Tor 14 im Einsatz.

Die Feuerwehr war auch am Tor 14 im Einsatz.

Foto: Klöaus D. Schumilas schum/Klaus D. Schumilas schum

Die Feuerwehr Köln veranlasste am Vormittag die Sperrung des Parallelwegs, der von der K 18/Europastraße aus durch den Chempark führt. Damit sollten die Spezialisten unbeeinträchtigt im Chempark nach der Ursache suchen können. Betroffen war auch die Toreinfahrt 14 für die Lkw-Anlieferung. Die Lastwagen stauten sich zeitweise auf der K 18 bis zum Autobahnanschluss Richtung Köln, ebenso auf der alten Heerstraße. Erst am späten Vormittag entspannte sich die Situation.

Unannehmlichkeiten gab es auch für Bahnfahrer. Die Deutsche Bahn sperrte nach Aufforderung der Feuerwehr die Strecke im Bereich des Chemparks. Die S 11 aus Richtung Flughafen endete in Dormagen, aus Richtung Bergisch-Gladbach/Köln in Köln-Worringen. Es war ein Bus-Notverkehr eingerichtet. Der Regionalexpress 6 von Köln/Bonn-Flughafen nach Düsseldorf wurde umgeleitet. Ab 13.45 Uhr fuhren die Bahnen wieder fahrplanmäßig.

(schum)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort